Total War: Three Kingdoms - Vorschau / Preview

Legendärer Kampf um die Krone

Vorschau Video Ulrich Wimmeroth

Diplomatie, Familie und Verräter

Screenshot

Neben taktische Geschick in den Echtzeit-Schlachten müsst ihr euch auch auf dem rutschigen politischen Parkett zurecht finden. Während den ersten Runden erschienen gefühlt alle paar Sekunden neue Anfragen zu Bündnissen von anderen Fraktionsführern, die wir absolut nicht zuordnen konnten. Sollten wir nun einen monatlichen Tribut zahlen, um keinen Stress mit einem Heerführer zu bekommen oder einen Nichtangriffspakt mit der Nachbarregion schliessen, um erst mal was Ruhe zu haben und später gestärkt einzumarschieren? Die Vielzahl an Entscheidungen, die auf den Spieler niederprasseln sind zuerst kaum zu durchblicken. Ein wenig Unterstützung in der Anfangsphase bietet eine KI-Beraterin, die sich redlich Mühe gibt die Zusammenhänge aufzuklären und das neu gestaltete Hilfe-System, welches mit einem Druck auf die F1-Taste umfangreiche Bildschirmtexte zu allen Auswahlmöglichkeiten anbietet. Trotzdem liefert „Total War: Three Kingdoms“ wieder serientypisch ein ungemein komplexes System aus Menüs, Untermenüs und Unteruntermenüs, die es erst einmal zu durchblicken gilt. Zumal den Beziehungen der Fraktionen untereinander eine ganz besonders grosse Bedeutung bei dem schweren Weg zur Kaiserkrone zukommt. Habt ihr euch mit dem richtigen Clanführer gut gestellt, erbt ihr unter Umständen nach seinem Ableben sein Reich. Wenn nicht, stärkt ihr einen Kontrahenten. Schaut euch genau an, wen ihr als Statthalter einsetzt, welche Frau eure Gemahlin wird und ihr so für einen Nachfolger sorgt oder welchen General ihr in eure Dienste nehmt. Laut Game Director Janos Gaspar könnt ihr euch nie sicher sein, ob ein neuer Gefolgsmann nicht eigene Ziele verfolgt und insgeheim als Spion für eine andere Fraktion arbeitet. Dann kann es euch passieren, dass der so treue General nach zehn Jahren vergangener Spielzeit sein wahres Gesicht offenbart und insgeheim seit langem eure Pläne sabotiert. Zwar gab es schon Spione und Agenten in den Total War-Spielen, aber noch nie waren die Möglichkeiten der Sabotage so weitreichend.

Fazit

Elf spielbare Fraktionen, einzigartige Helden und mit dem feudalen China ein frischen Szenario: „Total War: Three Kingdoms“ ist ein echtes Taktik-Schwergewicht im schicken China-Design mit einigen vielversprechenden Neuerungen. Besonders der optionale Romance-Modus, der sich an der Heldenmechanik der „Total War: Warhammer-Spiele“ bedient und Fantasy-Flair auf dem Schlachtfeld versprüht, hat es uns beim Probespiel angetan. Für Hardcore-Strategen bietet sich der Klassik-Modus ohne Generäle mit Superkräften an. Optisch gefällt das schicke China-Design, bei dem selbst der ansonsten eher nüchterne Technologiebaum wie eine Seidenmalerei aussieht, ordentlich was her und bietet einen neu hinzugefügten Tag- und Nachtwechsel auf der Weltkarte. Neueinsteiger können sich das Leben mit der Wahl einer Fraktion mit niedrigem Schwierigkeitsgrad enorm erleichtern, eine längere Einarbeitungszeit in die Finessen der Spielmechanik ist aber eine wichtige Voraussetzung, um der neue Kaiser von China zu werden.

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