Neue Siegbedingungen und ein fetter Bonus für die Fans
Zwei Dinge wollen wir aber unbedingt noch loswerden: Zum einen sorgen die neuen Siegbedingungen für erheblich mehr Spannung in der Kampagne. Um den Vortex vollständig zu kontrollieren und letztlich zu siegen, müssen wir als erster fünf Rituale durchführen. Dafür benötigen wir eine besondere Währung, die durch das Erfüllen von Aufgaben auf das Konto fliesst. Es ist also abzuwägen, ob wir uns um die Ausbreitung und Eroberung kümmern oder den speziellen Missionen und der Erkundung der Welt widmen. Sonst gibt es eine böse Überraschung, wenn wir zwar die halbe Karte in der Farbe unseres Volkes eingefärbt haben, aber ein Konkurrent den Sieg davon trägt, weil der sich eben auf die Rituale konzentriert hat. Wenn allerdings unsere Heimatstadt eingenommen wird, sind wir aus dem Spiel, das hat sich nicht geändert. Und zum anderen versprechen die Entwickler kurz nach dem Erscheinen des zweiten Teils eine kostenlose Mega-Kampagne für Besitzer beider Serienteile. Dann darf mit allen bisher vorgestellten Völker auf einer üppigen Karte, die die Alte und die Neue Welt umfasst, angetreten werden.
Fazit
Die Strategie-Spezialisten von Creative Assembly liefern auch im zweiten Teil der „Total War – Warhammer”-Trilogie einen gelungenen Mix aus Fantasy, Aufbausimulation und anspruchsvollem Echtzeit-Taktikgetümmel, das besonders in den hohen Schwierigkeitsgraden für knackige Auseinandersetzungen sorgt und echtes strategisches Können verlangt. Die neuen Siegbedingungen, bei denen es im Völkerkampf zwischen Expansionsdrang und dem Rennen um die Rituale sorgsam abzuwägen gilt, die schwer einzuschätzenden Gegner der Phantom-Armee und die unterschiedlichen Fähigkeiten der Parteien, sorgen für frische Herausforderungen und anhaltendem Spielspass. Es lohnt sich die Kampagne mehrmals anzugehen, um alle Blickwinkel auf das Vortex-Dilemma aus der Sicht der vier Völker zu erleben. Und dass die Briten für Käufer beider Teile eine Mega-Kampagne zum Herunterladen spendieren, die alle bislang integrierten Warhammer-Fraktionen beinhaltet, darf man wohl getrost als echten Fan-Service werten.
