Am 11. Juli 2025 ging die Anime-Serie "Tougen Anki" in Japan auf Nippon TV und weltweit auf verschiedenen Streaming-Plattformen wie Crunchyroll, Netflix, Prime Video oder ADN an den Start und konnte bereits viele Kritiker sowie Genrefans überzeugen. Auf der Tokyo Game Show wurde nun das dazugehörige Videospiel "Tougen Anki Crimson Inferno" von Com2uS vorgestellt - also der Firma, die auch für den Mobile-Game-Hit "Summoners War" verantwortlich zeichnet.
In diesem Preview-Spezial fassen wir die wichtigsten Eckpunkte zu "Tougen Anki Crimson Inferno" für euch zusammen. Ausserdem haben wir in Tokio mit den federführenden Entwicklern gesprochen.
Wer sich intensiv mit japanischen Mangas auseinandersetzt, kennt möglicherweise auch "Tougen Anki: Legend of the Cursed Blood" aus der Feder von Yura Urushibara. Am 11. Juni 2020 erstmals im Manga-Magazin Weekly Shōnen Champion erschienen, erzählt "Tougen Anki" die Geschichte eines aufmüpfigen Teenagers namens Shiki Ichinose, der bei seinem Adoptivvater Tsuyoshi aufwächst. Der bewegende Plot nimmt schnell an Fahrt auf, als eines Tages aus dem Nichts Killer auftauchen und Tsuyoshi schwer verletzen, woraufhin letzterer stirbt. Shiki erfährt in diesem Zusammenhang, dass sein Ziehvater in Wirklichkeit ein sogenannter Momotarou war und Oni jagte - Menschen mit übermenschlichen, Dämonen-ähnlichen Fähigkeiten.

Die Manga-Reihe mauserte sich schnell zum Hit, hat sich mittlerweile über vier Millionen Mal verkauft und die eingangs erwähnte, von Studio Hibari produzierte Anime-Serie hervorgebracht. Das nun auf der Tokyo Game Show enthüllte Spiel für PC- und Mobile-Plattformen folgt der Handlung des Animes und lässt Spieler den Konflikt zwischen Momotarou und Oni hautnah miterleben. Inhaltlich setzt der südkoreanische Entwickler und Publisher Com2uS dazu auf einen in zahlreiche Kapitel unterteilten, audiovisuell aufwendig inszenierten Plot, den man durch das Abschliessen von Missionen vorantreibt. Der Gameplay-Fokus liegt hingegen auf rundenbasierten Kämpfen, in denen ein Skill-Card-System zum Einsatz kommt.

Die Karten selbst werden unten rechts im Kampfbildschirm eingeblendet und bestimmen die Aktionen einer Figur - etwa, ob sie mit Fernwaffen angreift, Nahkampfmanöver durchführt oder sich defensiv verhält, um eingehende Attacken abzuwehren. Wer es schafft, Skill-Karten nacheinander so auszuspielen, dass sie dieselbe Farbe oder dasselbe Symbol zeigen, verstärkt den jeweiligen Karteneffekt.
Die Charaktere im eigenen Team wiederum unterscheiden sich durch Attribute, allen voran bis zu zwei individuelle Schwächen, die oben links in der Karte angezeigt werden. Dabei gilt: Hat der Gegner die gleiche Schwäche wie die eigene Figur, erhöht sich der ausgeteilte Schaden auf 150 Prozent. Hinzu kommt: Mit jedem erfolgreich eingesetzten Skill wächst auch der Inferno-Balken unterhalb der Lebensenergieleiste des Charakters. Einmal komplett gefüllt, erhält man eine Inferno-Skill-Karte, die dann wiederum besonders mächtige Aktionen lostritt.

Beim ersten kurzen Probespiel in Tokio machte das Kampfsystem bereits ordentlich Laune. Ob es auch langfristig unterhalten und motivieren kann, wird allerdings erst die Release-Fassung zeigen.
Ein Lob verdient darüber hinaus die Grafik, die sich eng ans Anime-Vorbild hält - speziell auch im Hinblick auf Gesichtsausdrücke, Animationen und Kameraperspektiven. Fans dürfte es zudem freuen, dass das Spiel mit bekannten, aber auch neuen Szenarien und Charakteren aufwartet und Com2uS die Synchronsprecher der TV-Serie verpflichten konnte.
Was wir sonst noch über "Tougen Anki Crimson Inferno" in Erfahrung bringen konnten, erfahrt ihr im nun folgenden Interview mit DongWon Lee und Phil Kim vom Entwickler Com2uS auf der nächsten Artikelseite.
