Helden oder Fabelwesen?
Aber wenn wir über den Trojanischen Krieg sprechen, fallen den meisten nicht zuletzt durch die bekannten Filmvorlagen wie etwa "Troja" mit Orlando Bloom, Brad Pitt und Eric Bana natürlich die Helden ein. Diese haben auch in dem Strategiespiel ein gewichtiges Wörtchen mitzureden. Troja und die griechische Allianz erhalten jeweils vier dieser Generäle. Und auch hier lässt Creative Assembly Sofia Realität und Fiktion miteinander verschmelzen. Zum einen sind Helden unsterblich. Im Kampf könnt ihr sie also ausschalten, jedoch kehren die wackeren Recken nach ein paar Wochen im Lazarett auf das Schlachtfeld zurück.
Einmal rekrutiert, üben sie Einfluss auf ihre Mitstreiter, aber auch auf das Reich an sich aus. So erhält beispielsweise der gute Hektor immer wieder Nebenaufträge von seinem Vater, was für zusätzliche Extras sorgen wird. Achilles dagegen beflügelt die Rekrutierung neuer Einheiten. Dadurch sind die Soldaten günstiger in der Anschaffung und obendrein auch noch stärker auf dem Schlachtfeld. Allerdings ist Achilles ein Hitzkopf und gerät daher gern in Rage. Ist er wütend, richten seine Truppen zwar mehr Schaden an, jedoch verringert sich dadurch die Produktivität seines Herkunftslandes.
Im Gefecht sind die Generäle allerdings echte Superhelden und nehmen es problemlos mit zehn und mehr Gegnern gleichzeitig auf. Achilles führt etwa die Elitetruppen der Myrmidonen zu Feld. Hektor erweist sich als ein wahrer Stratege in Sachen Verteidigung. Eine Sonderrolle nimmt der Minotaurus ein. Diesen interpretiert Creative Assembly Sofia nämlich neu. In den Legenden handelt es sich dabei natürlich um eine Fabelgestalt - halb Mensch, halb Stier. Im Spiel allerdings erweist sich der Minotaurus als gewaltiger Krieger mit Stierhelm und Streitaxt. Mit wuchtigen Flächenangriffen räumt er Gegner problemlos ab. Beide Parteien besitzen jeweils vier dieser Generäle.
In dem bislang veröffentlichten Material machten die Schlachten einen optisch sehr ausgefeilten Eindruck. Gerade die Spezialaktionen der Helden wie etwa Achilles' eingesprungener Lanzenstoss sehen klasse aus. Und wenn eine Heerschar Streitwagen der Infanterie in die Flanken stürzt, kommt hier echtes "Troja"-Feeling auf.
Fazit
Für ein echtes Fazit ist es zum jetzigen Zeitpunkt natürlich noch viel zu früh. Erst mal müssen wir "A Total War Saga: Troy" ausführlich antesten. In Sachen Stimmung und Grundidee aber gefällt uns der neueste Ableger der Strategieserie ganz ausgezeichnet. Das antike Troja ist dank diverser Verfilmungen vertraut, und das Vermischen von Mythologie und Historie steht dem Spiel wirklich ausgezeichnet zu Gesicht. Wir freuen uns vor allem auf die ersten Testrunden mit den Helden sowie ihren Einfluss auf die eigenen Armeen und das gesamte Reich. Setting und Technik machen auf jeden Fall Lust auf mehr, und wenn das Projekt der Qualität früherer Spin-offs treu bleiben sollte, können wir uns hier auf einen echten Historienschinken gefasst machen!