Two Point Campus - Test / Review

Abgedrehtes Universitätsleben in Spieleform

Test Video larissa.baiter getestet auf PC

Kleinigkeiten, die den ästhetischen Monk in uns triggern

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Natürlich gibt es aber auch Dinge in "Two Point Campus", die einen aus diesem Spielfluss herausreissen können. Die witzigen Durchsagen der Campusverwaltung amüsieren den Spieler die ersten drei Stunden noch ganz gut, doch irgendwann wird es repetitiv und nervig. Die einzige Möglichkeit, dahingehend etwas Abhilfe zu schaffen: Zwischendurch die Sprache umstellen, denn gerade auf der englischen Originaltonspur kommen die Pointen noch einmal etwas anders herüber. Eine andere Kleinigkeit, die etwas stört, sind Gegenstände, die zwingend in jedem Campus verbaut sein sollten, jedoch nur ein einziges Grafikmodell aufweisen. Ein blauer, normaler Mülleimer stört irgendwie die Optik einer Ritterschule. Da wünscht man sich ein schlichtes Holzmodell oder irgendetwas aus Metall. Die futuristische Forschungsabteilung würde sich sicher auch über einen kleinen Robotermüllschlucker freuen. Hier gäbe es noch einige kreative Möglichkeiten. Immerhin gibt es mittlerweile die Option, gewisse Gegenstände wie zum Beispiel Betten oder Teppiche einzufärben. Das schafft gerade in den Schlafsälen und Aufenthaltsräumen eine tolle Möglichkeit für mehr Vielfalt.

Fazit

"Two Point Campus" ist ein würdiger Nachfolger des beliebten "Two Point Hospital" und reiht sich somit in die Reihe süchtig machender Aufbausimulationen ein, bei denen man absolut die Zeit vergisst. Der grossartige Humor, die eingängige Musik und der tolle Spielflow lassen einen immer mal wieder zurückkehren, selbst wenn bereits alle Missionen durchgespielt wurden. Die Sandbox-Modi bieten eine enorme Vielfalt, den eigenen Traumcampus zu realisieren oder sich neuen Herausforderungen zu stellen und das Spiel so zu personalisieren, wie es einem am meisten Spass macht. Irgendwie fühlt sich das Spielgeschehen in "Two Point Campus" etwas ruhiger und übersichtlicher an als bei "Two Point Hospital", und dadurch, dass nicht immer gleich ein Patient stirbt, sondern maximal ein Student durchs Studienjahr rasselt, nimmt es auch etwas Druck heraus, von Anfang an direkt den perfekten Campus bauen zu müssen.

Hat Two Point Studios mit "Two Point Campus" das Spielgenre revolutioniert und das Rad neu erfunden? Nein. Muss es das? Definitiv nicht. "Two Point Campus" ist eine sehr gelungene Mischung aus alten, gut funktionierenden Spielmechanismen und einem neuen, erfrischenden Setting. Es ist vollkommen legitim, alte Spielmechaniken zu recyclen oder auf eine ähnliche und doch etwas andere Art neu zu interpretieren. Es funktioniert, macht Spass, lässt einen abtauchen in die verrückte Ideenwelt des Entwicklerteams und stellt einen vor neue Herausforderungen. So sind einige Stunden Spielspass garantiert - sowohl für Neueinsteiger im Genre Aufbausimulation als auch für alte, erfahrene Hasen.

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