Two Point Campus - Vorschau

Der etwas andere Uni-Abschluss

Vorschau Video larissa.baiter@games.ch

Gewohnte Steuerung, gewohnter Humor

Ändere niemals ein funktionierendes System. Das dachte sich das Entwicklerstudio wohl, als es sich an "Two Point Campus" setzte. Wer "Two Point Hospital" gespielt hat, wird die Ähnlichkeit bei der Steuerung als sehr angenehm empfinden und gewisse Witze und Radiodurchsagen, die auf den beliebten Vorgänger anspielen, mit Sicherheit verstehen. Die eingängige Musik ist eine der wenigen, die man ohne Probleme stundenlang in Dauerschleife hören kann, ohne dass sie einem auf den Keks geht, und steht in dieser Hinsicht dem Vorgänger in nichts nach. Die Sprecherstimme lässt sich auf Deutsch stellen, und die Witze und Übersetzungen funktionieren erstaunlich gut. Da merkt man, dass hier viel Wert darauf gelegt wurde, an einer ordentlichen Übersetzung zu arbeiten.

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Im Gespräch mit dem Studioleiter Mark Webley wurde nochmals betont, dass man froh sei, die zusätzlichen drei Monate für den Feinschliff zu haben. Durch die Coronakrise wäre es teilweise schwierig gewesen, spontan lustige Gags für das Spiel zu finden. Doch seit die Entwickler wieder regelmässig ins Büro dürfen, funktioniere das viel besser. Die Mitarbeiter hätten untereinander ein sehr freundschaftliches Verhältnis und würden sich gern mit kleinen Scherzen und Neckereien aufziehen. Daraus würden sehr oft Gesprächsfetzen ins Spiel übernommen werden. Auch gebe es häufig einfach eine gewisse Situationskomik, die durch Online-Meetings nicht funktionieren würde und es nun durch das gemeinsame Beisammensein doch noch ins Spiel geschafft hätte.

Multitasking ist gefragt

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Die richtige Balance zu finden, ist nicht nur im richtigen Leben, sondern auch in Aufbausimulationen wie "Two Point Campus" enorm wichtig. Wer zu wenig Kurse anbietet, vergrault die Studenten. Zu viele Kurse benötigen hingegen geschulte Fachkräfte - und die sind teuer. Zudem muss für das leibliche Wohl der Belegschaft und der Studenten gesorgt werden, genügend Toiletten sollten vorhanden sein und natürlich die obligatorische Pflanze in der Ecke für das Ambiente. Weder zu kalt noch zu warm soll es sein, und etwas Unterhaltung neben dem Lernstress muss auch gegeben sein. Das alles natürlich ohne den Budgetrahmen zu sprengen, sonst landet man schneller, als einem lieb ist, in einer Schuldenspirale.

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Die ganze Spielmechanik ist natürlich sehr nahe an "Two Point Hospital" angelehnt, und dennoch zeigt uns das Entwicklerstudio, dass eine neue Spielumgebung durchaus auch mit alten Spielmechaniken Spass machen und eine neue Herausforderung darstellen kann. Besonders gelungen ist dabei die gewollte Pause zwischen den Universitätsjahren. So bleibt genug Zeit, sich neu einzurichten, neue Professoren einzustellen und neue Kurse zu erstellen. Sobald alles eingerichtet ist, befördert man die Studenten ins neue Jahr, um zu sehen, ob die Rechnung aufgeht oder man sich schon wieder verkalkuliert hat. Diese Pause zwischen den Universitätsjahren nimmt etwas von der Hektik heraus, was sonst nur durch das komplette Pausieren des Spieles möglich war.

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