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Wenn der Bär mit den Hasen Liegestützen tanzt

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Ubisoft wollte es dieses Jahr an der gamescom wissen: Die Journalisten, die sich für einen Slot der Spiele "Just Dance 2015", "Shape Up!" und dem neusten "Rabbids"-Titel angemeldet hatten, mussten schweissresistent und bewegungsfreudig sein. Denn die Games wurden nicht einfach vorgeführt, nein! Man hat uns einfach so ins kalte Wasser geworfen. Oder besser gesagt: vor die Kinect. Und was passiert, wenn sich Spieletester als mässig begabte Tänzer versuchen, wollen wir euch so kurz nach dem Wochenende - und zum lockeren Start in die neue Arbeitswoche - nicht vorenthalten.

Das Unheil nimmt seinen Lauf

Tanzspiele und Core-Gamer passen in etwa so gut zueinander wie Weihwasser und der Teufel höchstpersönlich. Was selbstverständlich nichts darüber auszusagen hat, wie viel Spass diese Games machen, wenn man sich seiner Hemmungen erstmal entledigt hat.

Diese kleine Episode menschlicher Abgründe nimmt seinen Anfang im Ubisoft-Businessbereich. Während sich vor den Türen der anderen Ubisoft-Titeln wie etwa "The Division", dem vierten Teil von "FarCry" oder dem neusten Ableger von "Assassin’s Creed" ansehnliche Gruppen von Journalisten bilden, bleibt es vor dem Präsentationsraum der Bewegungsspiele "Just Dance 2014" und "Rabbids Invasion" eher familiär. Statt über zehn Personen waren es nicht einmal fünf. Wie gesagt: Core-Gamer und Weihwasser. Wobei, wenn die paar Nasen gewusst hätten, dass sie in wenigen Minuten ihr Hinterteil zum Klamauk-Hit von Ylvis schwingen würden – ja genau, das Stück mit dem "What does the Fox say?" – wären es wohl noch weniger gewesen.

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Ach, versucht es doch einfach selbst

Die Präsentation wie erwartet: Fakten über "Just Dance 2015". Erhältlich auch für die Next-Gen-Konsolen, eine gelungene Mischung an Musiktiteln wie etwa Icona Pop und "I love it", Pharrell Williams und "Happy" – aber auch Ausgefallenes, wie etwa den "Tetris"-Tune (Awesome!) und die serientypischen neonfarbenen Tanzfiguren, die es zu kopieren gilt, wenn man massenweise Punkte einheimsen und die Krone des steppenden Tanzbären für sich beanspruchen will.

An dieser Front gibt es also kaum Neuerungen zu vermelden. An dieser Front kränkeln allerdings auch andere Vertreter des Spielprinzips. Bei einem Tanzspiel muss man nun mal eben tanzen und daran lässt sich auch nicht viel ändern – ausser eben dem Soundtrack.

Das vielleicht ist auch der Grund, warum man sich bei Ubisoft gedacht hatte: Hey, lasst doch die faulen Journalisten einfach selbst tanzen. Denn so merken sie, dass dieses Spiel eines gut kann: Spass machen. Und das tat es dann auch.

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Und so begaben sich drei Journalisten aus der Schweiz, Deutschland und Estland eher widerwillig auf die Tanzfläche und bewegten sich möglichst deckungsgleich mit den Figuren, die sich auf dem grossen Flatscreen vor ihnen bewegten. Und das zu "The Fox" von Ylvis, einem Song, der sich selbst schon nicht ernst nimmt. Einen besseren Titel hätte es für die Tanzeinlage wohl kaum geben können.

Eine wichtige Neuerung bietet "Just Dance 2015" dann aber doch, die nicht unerwähnt bleiben soll: Community-Remix. Wer möchte, darf sich beim Tanzen von der Kamera der Konsole filmen lassen und diese Aufnahmen hochladen. Und vielleicht kann er oder sie die aufgenommene Leistung als Schnipsel in einer Collage aus den hochgeladenen Filmen beim Abspielen des Songs bewundern.

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