PES UEFA Euro 2016 - Test

Vive la France: Die Europameisterschaft fürs Wohnzimmer

Test Benjamin Kratsch getestet auf PlayStation 4

Fazit

Es hat uns doch ganz schön überrascht, das Konami die Europameisterschaft einfach so als kostenloses Update raushaut, andere würden damit richtig Kasse machen. Die Entscheidung ist aber nachvollziehbar und für uns ja generell gut, auch wenn wir uns natürlich die Nati als voll lizensierte Mannschaft gewünscht hätten. Atmosphärisch gibt es wenig zu mäkeln, insbesondere das französisch-künstlerisch angehauchte EM-Design macht richtig Laune. Schön auch, dass Konami an viele Kleinigkeiten denkt: Die korrekte Bandenwerbung, die richtigen Nationalhymnen, die Flaggen und sogar die „FIFA FOR CHILDRENS“-Kampagne. Schade allerdings, das mit dem Stade de France aktuell nur ein einziges EM-Stadion lizensiert ist, hier sollten die Japaner nochmal in die Verhandlung gehen. Der Unterbau bleibt so wie er ist, es ändern sich lediglich kleine Nuancen, das Passspiel wirkt etwas schneller, die Geschwindigkeit zieht dezent an.

Screenshot

„PES 2016“ ist ohne Frage eines der besten „PES“ der letzten fünf Jahre, ein Fussballtitel mit nahezu perfekter Spielbarkeit, toller Ballkontrolle und deutlich gestärkter Physis. Das Zweikampfverhalten ist um Welten besser als in den Vorgängern, die Physik-Engine von Kojima Productions sorgt für mehr Möglichkeiten, wenn ein Spieler ins Taumeln gerät. Er kann sich abfangen, weiterkämpfen, Gas geben. Ein paar Kritikpunkte bleiben aber: die K.I. agiert manchmal etwas unnatürlich gut, da spielen offensichtlich die Werte in der Datenbank verrückt, das sollte sich aber per Patch beheben lassen. Wer das Spiel noch nicht hat, kann für günstige CHF 34,90 zugreifen, für alle anderen ist das EM-Update eh Pflicht. Die 4 GByte sind ja schnell runtergeladen und installiert. Mich persönlich macht aber besonders an, wie sehr sich das Spiel nach echtem Fussball anfühlt. Englisches Grün zu Beginn, edel im Scheinwerferlicht glänzend. Das Spiel geht los, die ersten Tritte landen in der Erde, die ersten Sportler stürzen und pflügen dabei durchs Feld. Je nach Wetterlage verändert sich das Spielfeld jetzt sehr viel stärker. Scheint die Sonne, bleibt alles relativ harmonisch, es sind lediglich Abdrücke von Rutschausflügen im Gras zu sehen. Fängt es an zu regnen, möchte auch das Gras mal ins Bild springen. Kann man ja verstehen.

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