Uncharted 3: Drake's Deception - Test

Nathan Drake ist der wahre Indiana Jones

Test Benjamin Kratsch getestet auf PlayStation 3

Kathrin Marlowe: Der Drache seiner Majestät

Nathan und Sully prügeln sich durch den Pub in London, schaffen es schwer angeschlagen auf die Strasse und treffen zum ersten Mal auf den Feind aus "Uncharted 3": Kathrin Marlowe. Sie ist die Chefin eines Jahrtausende alten Geheimdienstes und scheint ein düsteres Geheimnis von Drake zu kennen. Sie spielt mit ihm, wendet psychologische Tricks an und versucht immer wieder ihn gegen seine Freunde auszuspielen. "Na, war Sully damals da um dich zu retten? Weisst du überhaupt, ob er dich damals von der Strasse geholt hat um dir zu helfen. Oder weil er wusste das du ihn mal zu einem grossen Schatz führen wirst?"

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Wirklich stark wie Naughty Dog der Geschichte immer wieder neuen Drive gibt. Wie sie uns gleich zu Beginn einen Kampf gegen Charly ausfechten lässt, der sich später als bester Freund entpuppen soll. Ihr lernt die Charaktere deutlich stärker kennen, fiebert dadurch mehr mit. Natürlich ist die heisse Chloe wieder mit dabei, der alte Haudegen Sully der auch im Rentenalter noch richtig Lust auf grosse Abenteuer und grosse Gefahr hat, sich aber immer wieder beschwert "Ich bin zu alt für diesen Scheiss". Jeder Charakter hat seine Schwächen, auch Nathan, der sehr leichtsinnig ist. Oder eben Charly, der an Klaustrophobie leidet und sich trotzdem für sein Team immer wieder durch enge Felsspalte quetscht. Diese Charaktere sind gar nicht so wichtig für die Geschichte, machen das Ganze aber glaubhaft. Es ist ein bisschen als würde man mit guten Freunden auf eine Abenteuer-Safari starten.

Uncharted als Gegenpol zu Call of Duty

"Uncharted 3" ist ein Spiel geworden, wie wir es schon lange nicht mehr erlebt haben. Denn es lässt sich Zeit. Zeit um Charaktere einzuführen, um Spielmechaniken zu erlernen, vor Allem aber um diese unglaublich toll gemachten und sehr abwechslungsreichen Szenerien zu geniessen. Es ist so ganz anders als "Modern Warfare 3", wo alle paar Sekunden Helikopter abschmieren, Wolkenkratzer zusammenbrechen und riesige Armeen russischer Soldaten umgenietet werden. Naughty Dog geht da einen deutlich gemächlicheren Weg, beispielsweise wird innerhalb der ersten 40 Minuten gar nicht geballert. Stattdessen wartet eine schön gemachte Überraschung (die wir hier nicht enthüllen wollen) und detailverliebte Szenerien wie ein altes Lagerhaus, das sich plötzlich als Geheimeingang zu einem unterirdischen Tunnelsystem in London entpuppt. Vorbei an Spinnweben und allerlei Krabbelviechern geht es in eine gewaltige Bibliothek, viele Meter unter der Londoner U-Bahn gelegen. Einst sollte dieser Bunker als Versteck für wertvolle britische Kunst dienen, sollten die Deutschen im Zweiten Weltkrieg ihre V2-Raketen zünden und London zerstören. Hier lagern zeitgenössische Schätze, vor Allem aber Aufzeichnungen von Sir Francis Drake, einem berüchtigten Piraten, dem die Queen jedoch vertraute und zum Oberbefehlshaber zur Verteidigung Londons gegen die spanische Armada ernannte. Er sollte sie nicht enttäuschen, London siegte, Spanien zog sich zurück. In der Geschichte von "Uncharted 3" wandelt Nathan wie besessen auf den Spuren seines Vorfahren, warum …ja auch das wird geklärt, aber wir wollen ja nicht zu viel verraten.

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