Uncharted 4: A Thief's End - Vorschau

Harte Punches, kühle Drinks

Vorschau Benjamin Kratsch

Was einst als Öko-Thriller rund um Umweltverschmutzung geplant war, gipfelt dieses Jahr mit „Uncharted 4“ in dem wohl grössten Actionabenteuer des Jahres. Doch was sind seine Protagonisten, wer ist Nadine Ross und Rafe Adler? Geht es im ersten Werk der Chefautoren von „The Last of Us“ nur um die Jagd nach dem nächsten Schatz oder doch um mehr? „Uncharted 4“ - das Preview.

„Uncharted“ war eigentlich nicht als dieses Hollywood-reife Action-Abenteuer geplant. Es sollte kleiner werden, intimer und unter Wasser spielen. Es sollte sich nicht um Schätze und Freundschaft, Familie und Liebe drehen, sondern Umweltverschmutzung skrupelloser Konzerne und einen Umweltaktivisten, der ihre Machenschaften aufdeckt. Doch dann kam „BioShock“ und war ein riesiger Erfolg. Naughty Dog musste seine Pläne ändern und das Resultat kennen und lieben wir. Es ist nicht nur ein Shooter, sondern ein Drama, ein Biopic, ein Ensemble-Stück. Berühmt wurde die Serie nicht nur durch ihre fotorealistische Grafik, sondern die exzellent geschriebenen Charaktere, die uns wirklich etwas bedeuten. Wir wollen wissen, was Elena von Nathans Ausflug nach Madgaskar hält, obwohl er am Telefon von einer Geschäftsreise nach Indien sprach. Und es ruft Gänsehaut in uns hervor, wenn wir in einer der Zwischensequenzen des Spiels in Nathans Jugend zurückreisen und ihn beobachten, wie er mit seinem Bruder Sam in New York Pläne schmiedet. Wie sie Katakomben durchstöbern, in eine herrschaftliche Villa einbrechen und schon in jungen Jahren diesem Hunger nach Abenteuern nachjagen. Nathan ist sein Leben und seine Karriere über immer nur Artefakten und Schätzen nachgereist, doch wurde dadurch nie reich.

Er ist mehr vor dem Leben geflohen, Gold und Juwelen bedeuten ihm nicht viel. „Uncharted 4 ist ein Familiendrama, nicht nur ein spielbarer Actionfilm“, so erzählte es uns Nolan North, als wir ihn zuletzt trafen. Und das zeigt sich, beispielsweise in jener Höhle aus dem Filmtrailer, der vor „Star Wars: The Force Awakens“ gelaufen ist. „Nathan Drake, dieser zweitklassiger Dieb, der Kopf und Kragen für einen Schatz riskiert. So kennt man mich wohl, so wird man sich an mich erinnern“, erzählt Nolan aus dem Off, während die Figur, die er genauso geprägt hat wie sie seine Karriere, am Rand eines Abgrunds liegt und verzweifelt nach etwas zu greifen versucht. Die Kamera zoomt auf das Medaillon von Henry Avery, einem Pirat, der unendliche Reichtümer durch den Überfall der Schatzflotte des Grossmoguls von Indien angehäuft haben soll. Doch weit gefehlt, unser Lieblingsheld greift nicht nach dem Medaillon, sondern nach seinem Bruder, nach Sam Drake, der droht in den Abgrund zu stürzen. Der revanchiert sich, etwa als Nathan in einem brennenden Jeep gefangen ist und er umzingelt wird von den Söldnern von Nadine Ross. Die hat mit der Shoreline Corporation eine kleine Armee von ihrem Daddy geerbt und macht gemeinsame Sache mit Rafe Adler. Der will ebenfalls das Medaillon, was den Weg verspricht zum grossen Reichtum auf einer sagenumwobenen Insel vor Madagaskar. Doch warum sind eigentlich alle so heiss auf dieses Kruzifix aus einer italienischen Villa und welche Gameplay-Änderungen erwarten euch?

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