Uncharted 4: A Thief's End - Vorschau

Harte Punches, kühle Drinks

Vorschau Benjamin Kratsch

Harte Punches und Nadine Ross, die Mayday der Uncharted-Saga

Die Faustkämpfe sind eines der Elemente, die Naughty Dog mit am massivsten überarbeitet hat. In „Uncharted 3“ gab es bereits eine zünftige Schlägerei in einem Londoner Pub, doch die Action war sehr geradlinig, das Spiel gab förmlich vor, was für eine Taste jetzt gedrückt werden muss. „Uncharted 4“ ist anders, erwachsener, traut seinen Spielern mehr zu. In jenem harten Faustkampf gegen Nadine Ross, die mit ihrer muskulösen Statur auftritt wie Mayday aus „James Bond: A View to A Kill“ müsst ihr auf eure Deckung achten, gezielt blocken, den Gegner analysieren, überlegen in welchen Momenten die toughe Brünette zum Schlag ausholt und den Angriff in einen Konter verwandeln. Die Umgebung spielt eine grosse Rolle, drückt die Lady euch gegen einen Bücherschrank, ist euer Bewegungsrepertoire eingeschränkt, ihr müsst euch erstmal aus der Enge befreien und nach Möglichkeit den Spiess umdrehen. Auffällig ist auch mit welcher Brillanz Naughty Dog von Zwischensequenz in Gameplay überwechselt, völlig ohne Pause. Gerade noch drückt Nathan Nadine einen Spruch Marke „Oh ich fühle mich geschmeichelt, aber ich bin bereits vergeben“ rein, da dreht sie ihm den Arm um, der Knochen knackst und als wäre der Sunnyboy ein Reissack, wirft sie ihn ohne grosse Mühe um.

„Ich bin nicht in der Stimmung für Spielchen“ herrscht sie ihn an. „Gib’ mir das Kruzifix!“ Ein Artefakt, das Nathan mit seinem Bruder Sam und Mentor sowie Zieh-Papa Sully erst kurz zuvor während der Vernisage in einer luxuriösen Villa gestohlen hatte. Es wird immer wieder klar, wie stark sich die Serie durch den Einfluss seines neuen Autorenteams gewandelt hat, schliesslich bestimmen jetzt die Erfinder von "The Last of Us", Neil Druckmann und Bruce Straley, die narrative Marschroute. Nadine ist ein anderes Kaliber als Katherine Marlowe, die mit goldenem Löffel im Mund geboren wurde und im letzten Teil lieber den Agenten ihres Geheimbundes "The Hermetic Order" die Drecksarbeit überliess. Nadine hat zwar auch einen britischen Akzent, doch ist es gewohnt sich die Hände schmutzig zu machen. Sie wächst in der brutalen Welt Südafrikas auf, verdingt sich als Auftragskillerin, bevor sie selbst mit der Shoreline Mercenary Group einen privaten Militärkonzern ins Leben ruft, der seine Söldner Jedem zur Verfügung stellt, der nur genug Kleingeld hat. Auch sie hat eine Vorgeschichte mit dem Cast, vor allem Sully.

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