Exotische Schauplätze, eine Heldin mit mysteriösen Kräften und der Krieg zweier Geheimbünde: Das sind die Zutaten für Bandai Namcos Action-Adventure-Hoffnung "Unknown 9: Awakening". Wir konnten das Abenteuer bereits Probe spielen und liefern euch frische Eindrücke.
Die Wintersaison 2024 ist geprägt von grossen Action-Abenteuern: Bethesda will beispielsweise am 6. Dezember 2024 "Indiana Jones und der Grosse Kreis" auf Spur bringen, und bei Ubisoft steht "Assassin's Creed Shadows" in den Startlöchern. Bei all diesen grossen Namen geht "Unknown 9: Awakening" beinahe unter. Das von Reflector Entertainment entwickelte und von Banda Namco vertriebene Abenteuer soll bereits am 18. Oktober 2024 für PC, PlayStation 4/5, Xbox Series S/X und Xbox One auf den Markt kommen. Während der gamescom servierte man schon einen ersten anspielbaren Appetithappen, legte nun aber nach. In einer knapp zweistündigen Hands-on-Session konnten wir "Unknown 9: Awakening" ausführlich begutachten und verraten, wieso das Spiel mehr als einen Blick wert sein könnte.
Geschichte und Spielwelt
"Unknown 9: Awakening" thematisiert den Kampf zweier Geheimbünde: der Leap Year Society (kurz LYP) und den Aufsteigern. Beiden verlangt es nach Wissen und Erleuchtung, und sie sind daher auf der Suche nach mehr Erkenntnissen über die Bruch getaufte Parallelwelt. Ihr übernehmt dabei die Quaestorin Haroona, die bereits die Möglichkeiten des Bruchs zu ihren Vorteil nutzen kann. Gespielt wird die junge Heldin übrigens von Hollywood-Star Anya Chalotra, bekannt aus "The Witcher".
Sie erhält Unterstützung von der LYP, sinnt aber zugleich nach dem Tod ihres Mentors auf Rache an den Aufsteigern. Wir verzichten an dieser Stelle auf Story-Spoiler über die Geschehnisse aus der Demo, möchten jedoch erwähnen, dass auch weitere Personen wie etwa der Revolver schwingende Südstaaten-Gentleman Luther auftauchen und eine Rolle innerhalb der Geschichte übernehmen werden.
Das Spiel erweist sich bereits in der Hands-on-Session als sehr story- und dialoglastig. Die Geschichte dient augenscheinlich als Motivation zum Durchspielen, zugleich ist "Unknown 9" kein Open-World-Abenteuer, sondern folgt einer linearen Struktur. Auch wenn das Spiel auf den ersten Blick an "Assassin's Creed" erinnert, besitzt Haroon längst nicht die Bewegungsmöglichkeiten von Ubisofts Kuttenträgern. Zwar kann sie an Leitern und auch bestimmten Wänden hochklettern, an das Assassinen-Parkour reichen ihre Talente jedoch nicht heran.
Schleichen wie ein Assassine
Die zwei wichtigsten Tugenden von "Unkown 9: Awakening" sind Kampf und Schleichen. In der knapp zweistündigen Hands-on-Session arbeiteten wir uns in einer Stadt von einem gut bewachten Bereich in den nächsten, der spätere Abschnitt im Dschungel folgte einem ähnlichen Aufbau. An einigen Stellen mussten wir zunächst alle Wachen ausschalten, damit eine magisch verriegelte Pforte aufgeht. An anderer Stelle konnten wir dem Konflikt auch aus dem Weg gehen und trotzdem unsere Reise fortsetzen.
Widmen wir uns an dieser Stelle zunächst dem Stealth-Gameplay: "Unknown 9" lässt sich spürbar durch "Assassin's Creed" inspirieren. Haroona geht hinter Objekten in Deckung oder entkommt im hohen Gras den Blicken der Aufsteiger. Wird sie kurz gesehen, schöpfen die Wachen Verdacht und gehen dem Ganzen nach. Im Gegensatz zu Ezio und Co macht sich Haroona aber dank ihrer Fähigkeiten auf Tastendruck unsichtbar und verschwindet so selbst im Kampf für etliche Sekunden. Das wiederum erlaubt "One-Hit-Angriffe" in den Rücken der Soldaten, was wiederum das Stealth-Gameplay massiv beeinflusst und auch erleichtert.
Nach kurzer Eingewöhnungszeit schalteten wir selbst in den späteren Spielabschnitten einen Widersacher nach dem anderen aus: Wir huschten von einem Feld zum nächsten, machten uns dazwischen unsichtbar und arbeiteten uns so Stück für Stück durch feindliche Lager. Dazu greifen wir auf gleich mehrere Hilfsmittel zurück: Mit der Bruch-Ansicht ortet Haroona Energie - das können beispielsweise magische Artefakte sein, aber auch Feinde. Diese Perspektive verkleinert zwar den eigenen Sichtkegel, erwies sich jedoch als ungemein nützlich. Gleiches gilt für den kurzen Puls, der Feinde in der Nähe ablenkte und somit anlockt.
Sehr schön: Die Aufsteiger haben sich auf Haroonas Fähigkeiten vorbereitet. Beispielsweise stellen sie kleine Radartürme auf, deren Puls auch die unsichtbare Heldin erkennt. Obendrein treffen wir auf Lanzenträger, deren Hiebe Haroona aus dem Konzept bringen und so den Einsatz der Talente kurz unterbrechen.