Unmasked: An Inner Journey - Vorschau / Preview

Eine metaphorische Reise

Vorschau Video Fabrice Henz

Kunst ist faszinierend. Sie gibt Künstlern die Möglichkeit, ihre Emotionen und Erfahrungen zu verarbeiten. Gleichzeitig kann die Allgemeinheit durch die geschaffene Kunst einen Einblick in diese Gemütszustände bekommen. "Unmasked: An Inner Journey" ist ein 2D-Platformer, der irgendwann im Verlauf des Jahres erscheinen soll. Von zwei Menschen entwickelt, die in der Ukraine leben, ist es ihre Art, mit dem Kriegsgeschehen in ihrem Land umzugehen. Wir durften jetzt schon einen Blick auf den ersten Level werfen, um euch eine kleine Vorschau zu bieten.

Reden ist Silber, Schweigen ist Gold

Die Geschichte handelt von einem Tischler oder Schreiner, der still und ganz für sich an einer Reihe von Masken arbeitet. Durch sie scheint er irgendetwas zu verarbeiten, was zum Start des Spiels noch nicht ganz klar ist. "Unmasked: An Inner Journey" kommt ganz ohne Dialoge oder Texte aus. Man spielt die Levels, und an mehreren Punkten bekommen wir eine kurze Einsicht in das Innere unseres Holzarbeiters. Wohin das alles führt, ist nur durch den ersten Level nicht ersichtlich. Die Präsentation kann jedoch jetzt schon überzeugen. Geplant sind fünf Levels mit einer durchschnittlichen Gesamtspielzeit von drei bis dreieinhalb Stunden.

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Im von uns gespielten Abschnitt werden wir an das Gameplay, das uns erwarten wird, herangeführt. Wir spielen eine Figur, die eine der bereits erwähnten Holzmasken trägt, und springen und kämpfen uns durch zweidimensionale Levels. Die Steuerung ist präzise und flüssig. Der erste Level bietet gewohnte Jump-'n'-Run-Kost. Manchmal brechen unter uns die Plattformen nach kurzer Zeit weg, oder wir werden von einem rollenden Felsen verfolgt, weshalb wir uns beeilen müssen. Diese Passagen fühlen sich zwar gut an, hoffentlich bietet das Endprodukt allerdings noch mehr Abwechslung.

Schlag, Schlag, Ausweichen - mal 100

Das Kampfsystem fühlt sich aktuell noch sehr langweilig an. Es gibt einfache Kombos von mehreren Schlägen, um Schaden zu verursachen, und einen schweren Angriff, um Schilde zu brechen. Ein kurzer Dash, der auch in den Sprungpassagen genutzt werden kann, rundet das Repertoire unseres Helden ab. Leider sind alle Auseinandersetzungen mit normalen Gegnern eigentlich gleich. Man wartet die Angriffe der Widersacher ab oder nutzt den Dash, um in ihren Rücken zu gelangen, führt ein paar Schläge aus und wiederholt das, bis der Feind im Staub liegt. Manchmal muss man zuerst einen Schild um den Gegner brechen, die Taktik bleibt aber immer die gleiche. Einzig der Boss am Ende des Levels benötigt mehr Fingergefühl. Die Taktik an und für sich bleibt genau gleich, nur müssen wir hier öfter ausweichen und springen, da er mehr als nur einen Angriff beherrscht. Sind wir genug ausgewichen, ist der Boss für einen Moment betäubt, und wir prügeln auf ihn ein. Das Treffer-Feedback ist mager, und irgendwann fällt selbst der grosse Gegner zu Boden. Hoffentlich kommt in den weiteren Levels oder in der Vollversion noch mehr.

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Überzeugen können dafür der süsse Grafikstil und insbesondere der Soundtrack. Letzterer nimmt einen mit auf eine magische Reise und untermalt das Spielgeschehen passend.

Ausblick

In der gespielten Vorschauversion macht "Unmasked: An Inner Journey" bisher einen durchwachsenen Eindruck. Die Kämpfe sind weder fordernd noch spassig, und das Platforming fühlt sich zwar gut an, ist aber gleichzeitig eher altbacken. Grafik und Sound leisten mehr Arbeit und bieten eine schöne Präsentation. Die Geschichte und deren Erzählweise scheinen allerdings sowieso das Hauptaugenmerk in "Unmasked: An Inner Journey" zu sein. Wir sind gespannt, wie sie im fertigen Produkt, das im Verlauf des Jahres erscheinen soll, aussehen werden.

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