Until Dawn Remake - Test / Review

Packender Horror-Trip

Test Video Benjamin Braun getestet auf PlayStation 5

Bis jetzt war Supermassive Games' Teenie-Slasher PlayStation-Besitzern vorbehalten. Nun erscheint der Titel als technisch verbesserte Fassung auch für PS5 und PC. Unser Test verrät, ob sich der Ausflug zum Blackwood Mountain lohnt.

Wer Sex hat, stirbt. Wer sich von der Gruppe absondert, hat ebenfalls schlechte Karten. Und wer sich versteckt, statt wegzurennen, muss sich nicht wundern, wenn er die Machete des Psychopathen zu spüren bekommt. Diese oder ähnliche Regeln gelten eigentlich für nahezu jeden (Teenie-)Horror-Film. In "Until Dawn" ist das nicht anders, nur dass ihr im cineastisch inszenierten Horror-Adventure die Entscheidungen selbst trefft, die oftmals über Leben oder Tod der acht Protagonisten bestimmen. Daran ändert sich mit der Remake-Version von "Until Dawn" rein gar nichts. Dafür legt die Neuauflage vor allem visuell zu. Doch reicht das, um selbst Kenner des PS4-Originals von einer erneuten Anschaffung zu überzeugen?

Acht potenzielle Opfer

Die Ausgangslage von "Until Dawn" bleibt mit der Remake-Fassung unverändert: Acht Jugendliche begeben sich zu einer einsamen Hütte auf dem verschneiten Blackwood Mountain, um dort gemeinsam ein Wochenende zu verbringen. Fürs Partymachen aber bleibt keine Zeit, denn schon bald stellen sie fest, dass jemand sie verfolgt und umbringen will. Ihr müsst dabei so ähnlich wie in den Spielen von Quantic Dream immer wieder wegweisende Entscheidungen treffen und QTE-lastige Actionsequenzen bewältigen, damit möglichst alle Spielfiguren lebend bis zum folgenden Morgen durchhalten.

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Until Dawn Remake

Wie auch in Teenie-Slasher-Filmen sind die Charaktere wandelnde Klischees, die vom hübsch-dummen Blondchen über die reiche Zicke bis hin zum peinlichen Klassenclown reichen. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Wir wollen die klischeehafte Darstellung damit keineswegs kritisieren. Vielmehr sorgt gerade sie für genau das richtige Flair eines Teenie-Horror-Spiels. Daran rüttelt auch nicht, dass die meisten der fürs Spiel digitalisierten Schauspieler, darunter Rami Malek als Josh und Hayden Panettiere als Sam, schon zum PS4-Ur-Launch im Jahr 2015 Mitte 20 und älter waren. Mit euren Entscheidungen könnt ihr auch deren Status und damit Werte wie Ängstlichkeit beeinflussen. Die bleiben letztlich aber Kosmetik und wirken sich, anders als es teils in der "Dark Pictures Anthology" der Fall ist, kaum bis gar nicht auf den Verlauf des Spiels aus.

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Until Dawn Remake

Wegabzweigungen gibt es dafür aber eine ganze Reihe, von denen gerade im späteren Verlauf Leben oder Tod abhängen. Verstecken oder wegrennen? Klettern oder springen? Jemandem die Hand reichen oder sich selbst in Sicherheit bringen? Das alles wirkt sich aus, wenn auch nicht immer unbedingt so, wie ihr das vielleicht gehofft hattet. So verliert man also auch mal einen Helden, ohne es zu ahnen, was stellenweise auch mal nervig sein kann, allerdings im Grossen und Ganzen den Wiederspielwert erhöht. Wer seine Entscheidungen korrigieren möchte, kann später ab einem der zehn Handlungskapitel einen neuen Versuch wagen.

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