Until Dawn - Test

Geniale Horrorfilm-Hommage

Test Ulrich Wimmeroth getestet auf PlayStation 4

Eine Hommage an den Horrorfilm

Screenshot

Seit gut vier Jahren haben die englischen Supermassive Games an ihrem Grossprojekt gearbeitet. Ursprünglich als PlayStation 3-Titel mit Move-Unterstützung geplant, wurde kurzerhand das Budget kräftig aufgestockt und die mächtigere Hardware der PlayStation 4 als alleinige Plattform gewählt. Das die erste Planung vorsah den Spieler aus der Ego-Perspektive durch das Spiel zu schicken, mit dem Move-Controller als Taschenlampe, merkt man „Until Dawn“ noch an. Jede Aktion, beispielsweise das Öffnen einer Falltür, muss mit einigem Tastendrücken vorgenommen werden. Erst X drücken, um die Tür in Grossaufnahme anzuzeigen, dann den rechten Analogstick nach links bewegen, um einen Riegel zu öffnen. Das wirkt bei den ersten Spielszenen alles ein wenig umständlich, aber fügt sich im Verlauf wunderbar in die bedrückende Atmosphäre ein. Ein Beispiel: Ihr kommt irgendwann einmal in eine Leichenhalle und öffnet die Klappen, in denen die Überreste von Menschen liegen. Nach dem Öffnen, sollt ihr erst noch einmal die Liege mit der R2-Taste ergreifen und dann mit dem Analogstick herausziehen. Gleich drei Momente in denen ihr nur darauf wartet, dass euch irgendetwas anspringt. Die einsame Umgebung, die schaurigen Schauplätze, die zu Beginn stereotyp wirkenden Protagonisten: Das sind alles wohl bekannte Versatzstücke des Horrorfilms. Die Entwickler bezeichnen „Until Dawn“ als ein interaktives Drama und spielen genüsslich mit den Urängsten der Spieler. Tatsächlich gibt es auch im klassischen Sinn nicht viel zu spielen. Mit dem linken Analogstick steuert ihr die Spielfigur, mit dem Rechten könnt ihr zielen und die meist automatisch agierende Kamera geringfügig beeinflussen. Mit X und R2 führt ihr Aktionen aus. Ab und an sollt ihr in Actioneinlagen ein paar Quicktime-Events überstehen und im richtigen Augenblick eine Taste drücken, bevor die Zeit abläuft. Alles auch für Gelegenheitszocker problemlos machbar und benötigt weder eine lange Eingewöhnungszeit noch wirkliche Fertigkeiten am Kontroller. Das ist auch so gewollt, denn der Reiz von „Until Dawn“ liegt in der dicht gewobenen Geschichte und dem unerbittlichen Entscheidungssystem.

Kommentare

Until Dawn Artikel