Warlander - Vorschau / Preview

Wenn Ritter MOBA spielen

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Vorbereitungen für die Schlacht

Nachdem wir unser Deck zusammengestellt haben, landen wir in der (noch unfertigen) Lobby. Dort treten wir Vierer-Squads bei, ehe wir bei einer Reihe von Abstimmungen teilnehmen. Zunächst einmal geht es um die grundlegende Taktik: offensiv, defensiv oder ausgeglichen. Danach bestimmen wir per Voting die Aufgaben unseres Teams: Als Verteidiger bleibt man hinter den Mauern und bemannt Abwehreinrichtungen wie Geschütze oder Katapulte. Als Assault-Team stürmt man vorneweg und sucht den Kampf mit den gegnerischen Truppen. Als Special Operations kümmert man sich um die Eroberung von Rammböcken, Katapulten, Leitern und anderen Gerätschaften.

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Grundsätzlich gilt: Ihr könnt treiben, was ihr wollt. Aber wenn alle ganz vorn mitkämpfen, fällt die eigene Defensive wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Das geschah auch in einer der Proberunden, die mit gerade einmal fünf Minuten denkbar kurz ausfiel. Damit es derartige Aussetzer nicht gibt, kann ein Spieler auch die Rolle des Commanders übernehmen. Dieser kann Befehle erteilen und Marker platzieren. Der Commander ist selbst auf dem Schlachtfeld unterwegs, hält sich aber eher im Hintergrund. Im Fünf-Armee-Spiel gibt es zudem Diplomatie-Optionen, um Bündnisse zu schliessen.

Auf ins Gefecht!

Für den Start probieren wir uns als Krieger im Assault-Team. Gemeinsam mit unseren Squad-Kollegen attackieren wir über die rechte Flanke. Der Map-Aufbau von "Warlander" erinnert stark an MOBA-Games wie "Smite". Es gibt also verschiedene Routen, auf denen sich die Armeen treffen. Gebäude wie Türme sorgen für Knotenpunkte, an denen sich die Kämpfe ballen. Ziel des Spiels ist es, in das gegnerische Schloss einzudringen und den dort versteckten Kern zu zerstören.

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Die Action von "Warlander" ist schnell und der Weg in den nächsten Kampf kurz. Das stellen wir auch in der Proberunde fest und geraten binnen Sekunden in den ersten Konflikt. Als Krieger verfügen wir über Basis-Attacken mit Schwert und Schild sowie über eine Schnellfeuer-Armbrust für die Distanz. Als Specials stehen uns unter anderem eine Art Energieschild und ein Schlag mit dem Schild zur Verfügung. Das Treffer-Feedback und das Anvisieren gestalten sich derweil noch ein wenig unpräzise. Trotzdem sind die Kämpfe launig, und spätestens als wir mit Schwert und Schild das Tor der gegnerischen Burg eindreschen, sind wir endgültig in "Warlander" angekommen.

So kristallisieren sich schnell wichtige Positionen auf dem Schlachtfeld heraus. An Türmen können wir unseren Charakter wechseln und respawnen. Mit einem Rammbock durchbrechen wir Tore, und über Leitern kann man geschwind ins feindliche Lager eindringen. Als Verteidiger wiederum besetzen wir die Türme oder feuern mit Armbrüsten von den Zinnen. Auch eine Abwehrschlacht kann in "Warlander" extrem spannend sein, schliesslich geht es um jeden Meter Boden.

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Eine besondere Note bringen auftauchende Artefakte ins Spiel. Mit ihnen aktivieren wir kurzzeitig Spezialeinheiten wie Roboter, die beträchtlichen Schaden wegstecken und austeilen. Im späteren Verlauf erweisen sich gerade Wechsel zwischen den Klassen als gewinnbringend. In der angesprochenen Defensivschlacht etwa verwenden wir schliesslich die Klerikerin, um mit ihr andere Mitspieler zu heilen, vor Ort wiederzubeleben oder zu buffen.

Ausblick

"Warlander" haben aktuell wohl die wenigsten Spieler auf der Liste. Doch die Open Beta zeigt, dass in den massiven Multiplayer-Schlachten ordentlich Potenzial steckt. So platt das Kampfgeschehen zunächst wirkt, so schnell zeigt sich auch die taktische Komponente dahinter. Das Karten-Design überzeugt dabei durch den geschickten Aufbau der Routen und Schlüsselstellen. Die konventionellen und doch vielfältig auf- und ausrüstbaren Klassen erlauben im Zusammenhang mit dem Valor-System ein gerüttelt Mass an Mikromanagement und Strategie. "Warlander" bringt somit einige Ideen mit, mit denen es sich einen Platz im überlaufenen Free-to-Play-Markt sichern könnte.

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