Watch Dogs: Legion - Test / Review

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Viele Wege führen zum Ziel

Die speziellen Skills der einzelnen "Berufsgruppen" sind bei der Erfüllung der Missionsziele letztlich aber nur selten wirklich notwendig, denn in "Watch Dogs: Legion" stehen euch so gut wie immer verschiedene Optionen zur Wahl. Ähnlich wie in den Vorgängern müsst ihr gegebenenfalls eine Sperrzone nicht einmal persönlich betreten, sondern könnt die Umgebung durch Kamerahacks erkunden, darüber Daten von Terminals herunterladen oder einfach einen Spider-Bot durch das Einsatzgebiet steuern. Ähnlich frei seid ihr fast immer darin, ob ihr heimlich vorgeht und auf tödliche oder nicht tödliche Gewalt setzt. Denn wer wild um sich ballert und alle Gegner einfach über den Haufen schiesst, muss in den Sperrzonen zwar auch mal mit Verstärkung rechnen. Es spawnen allerdings nie unendlich viele Feinde nach.

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Auch deshalb gibt es nur wenige Missionen, die scheitern können. Selbst wenn ein DedSec-Agent stirbt, könnt ihr durch den Wechsel auf einen anderen den Auftrag praktisch immer mitsamt den bereits erzielten Fortschritten fortführen. Die Agenten sterben übrigens nur, wenn ihr zu Beginn des Spiels eine Permadeath-Funktion aktiviert, die später auf Wunsch wieder ab-, jedoch nicht nachträglich eingeschaltet werden kann. Ist Permadeath aus, wird der Agent lediglich kurzzeitig inhaftiert und steht für einen Zeitraum von etwa 15 Minuten (Echtzeit) nicht mehr zur Verfügung. Habt ihr einen Anwalt in euren Reihen, könnt ihr die Haftzeit verkürzen.

Technikpunkte statt Lernen

Eure Agenten verfügen natürlich nicht nur über die speziellen Fähigkeiten ihrer Berufsgruppe, die beispielsweise auch eine Ausweichrolle umfasst, bei der der Charakter automatisch seine Waffe nachlädt. Für sie alle zusammen schaltet ihr in einem Fähigkeitenmenü weitere Hacking-Funktionen, Waffen und Gadgets frei. Darunter fallen grösstenteils aus den Vorgängern bekannte Skills wie eine Tarnfunktion. Ihr könnt zudem verschiedene Drohnen herbeirufen, etwa den normalen Spider-Bot oder auch eine nicht selbst steuerbare Variante, die euch im Kampf unterstützt. Die Hacking-Skills erlauben euch neben der standardmässigen Übernahme kleiner Drohnen auch die von automatischen Geschütztürmen oder mit Schrotkanone und Raketen ausgestatteten Quadkoptern. Eure Heimlich-Fähigkeiten könnt ihr erweitern, indem ihr einen hinterrücks ausgeschalteten Gegner unsichtbar macht, sodass andere Wachen den leblosen Körper nicht mehr entdecken können und in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt werden. Diese Skills schaltet ihr im Spiel nicht mit traditionellen Lernpunkten bei Stufenaufstiegen frei. In "Watch Dogs: Legion" sammelt ihr stattdessen Technikpunkte ein, die quer in der Stadt verteilt sind. Manche liegen einfach hoch oben auf Dächern, die teils mit Drohnen oder auch Fensterputzaufzügen erreicht werden können, teilweise aber auch Puzzle-Charakter aufweisen.

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Die auf 24 Kategorien aufgeteilten, teils mehrstufigen Skills (bei den Geschützen dürft ihr selbige in Kategorie 3 auf eurer Seite kämpfen lassen) erleichtern euch gerade in den späteren Missionen definitiv das Leben. Eine kleine Abwehrschlacht gegen Drohnen ist etwa ohne die Möglichkeit, wenigstens eine Art der attackierenden Flug-Bots übernehmen zu können, kaum zu schaffen. Allzu anspruchsvoll ist "Watch Dogs: Legion" insgesamt jedoch nicht. Erfahrenen Spielern würden wir deswegen empfehlen, das Abenteuer gleich auf dem höchsten der drei Schwierigkeitsgrade zu starten.

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