Tu was du willst und lebe mit den Konsequenzen
Der Hauptcharakter Aiden Pearce trägt gewisse Züge von Geralt, dem Hexer aus „The Witcher 3“ (zum Mega-Preview: http://www.games.ch/9011-the-witcher-3-wild/artikel/vorschau-v134hf0600.php). Auch Ubisoft Montreal verzichtet auf einen moralischen Kompass, Morin fordert sogar dazu auf einfach mal die Sau rauszulassen. Allerdings bewertet „Watch Dogs“ unsere grossen und kleinen Sünden. Überfahren wir einen Passanten gibt das -15 Punkte Abzug, entsprechend mehr gibt es für die riesige Karambolage, die wir gleich mit einem Knopfdruck zwischen 10 Fahrzeugen anrichten. Werden dabei Passanten oder Autofahrer getötet, steigt die Aufmerksamkeit der Bevölkerung. In Chicago ist schliesslich jeder via Smartphone mit dem Sicherheitssystem CtOS verbunden und kann direkt per Schnellwahltaste die Polizei alarmieren. Machen wir Randale und fallen auf, rufen Sie schneller die Cops als wir gucken können. Töten wir gar einen Polizisten, rücken nach und nach besser ausgerüstete und gepanzerte Fahrzeuge an, die versuchen uns aggressiv abzudrängen, die Polizisten sind schnell mit der Hand am Pistolenhalfter und später rücken sogar schwer bewaffnete SWAT-Einheiten mit Maschinenpistolen und Sturmgewehren wie in „GTA 5“ an.
Das Reputationssystem: Social Media regiert die Welt
Es ist interessant zu sehen wie Ubisoft Montreal seine Linie durch diese konsequent kontrollierte Welt zieht. Denn es ist keinesfalls nur so, dass die Bürger von Chicago die Polizei rufen, weil sie uns hassen. Retten wir einer jungen Frau das Leben; eine ältere Dame vor einem Dieb oder verhindern einen Banküberfall, dann berichten die Medien über uns. Damit geht eine ganze „Hype“-Armada los, weil die Leute sich in spiel-internen Social-Media-Kanälen über Aiden Pearce austauschen. Da kommen dann so Nachrichten wie „Hey, hast du das gesehen? Ich war dabei wie er die Frau gerettet hat, cooler Typ“.