WRC 6 - Test

Reicht es für eine neue Rallye-Referenz?

Test Video Ulrich Wimmeroth getestet auf PlayStation 4

Gelungenes Pistenkonzentrat

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Apropos Strecken: Diese sind – auch ein Erfolg der Fans – stark überarbeitet. Immer noch ein Konzentrat der eigentlichen Piste, niemand will wirklich stundenlang den Controller umkrampfen, um eine Strecke 1:1 zu fahren, das anhand von wichtigen Wahrzeichen und Streckenabschnitten auf verträgliche vier bis gut zehn Minuten Fahrzeit zusammengedampft wurde. Aber wesentlich abwechslungsreicher, mit engen und weiten Passagen, brutalen Buckeln und anderen Schikanen. Da hilft nur volle Konzentration auf die Strasse und die Ansagen des Beifahrers. Übrigens: Die sogenannten Pacenotes wurden alle von dem technischen Berater des Studios, dem Rennfahrer Sébastien Chardonnet, erstellt, der die Strecken zum grössten Teil selber gefahren ist. Allerdings haben wir auch festgestellt, dass manchmal die Ansagen ungenau kommen und so eher zur Verwirrung beitragen. Besonders unangenehm ist dieses Problem, wenn wir gegen eine Absperrung gefahren sind, aber der Navigator einfach munter mit seinen Pacenotes weiter macht. Positiv dagegen: Ob Sand, Schotter oder Eis, die Beschaffenheit der Fahrbahn macht einen echten Unterschied und jede Strecke fährt sich spürbar anders, erfordert einen eigenen Stil. Einmal falsch gebremst und schon liegen wir im Graben und sehen eine angezeigte Zeitstrafe auf dem Bildschirm. Einmal einen Buckel zu schnell genommen und hart aufgesetzt, schon können wir es förmlich spüren, dass uns die Achse oder die Reifen die Aktion übel nehmen werden und nach dem Rennen weitreichende Reparaturen anstehen. Auch wenn sich schnell mal ein paar Runden drehen lassen und dank zahlreicher Fahrhilfen auch Rennspielleghasteniker in einer akzeptablen Zeit ans Ziel kommen können, „WRC 6“ zu meistern, die Wagen und Pisten wirklich zu beherrschen, das braucht seine Zeit. Und das ist genau das, was wir auch erwarten. Was uns störte war das Zeitstrafensystem. Landen wir abseits der Strecke, hagelt es Strafsekunden. Und das obwohl die Zeit eh weiterläuft. Irgendwie empfinden wir das als doppelt gemoppelt und haben mehr als einmal dadurch die Führung und auch das Rennen verloren.

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