WRC Generations - Vorschau / Preview

Das Beste kommt zum Schluss

Vorschau Benjamin Braun

Es ist bekannt, dass die WRC-Lizenz ab 2023 zu Codemasters wechselt. In seinem letzten offiziellen Spiel zur Rallye-Weltmeisterschaft schöpft Entwickler Kylotonn deshalb noch mal aus dem Vollen und liefert den bislang umfangreichsten und besten Serienteil ab.

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Gewöhnliche Autofahrer glauben vielleicht manchmal, dass sie das Zeug zum Rennfahrer hätten. Aber einen echten Formel-1-Boliden auch nur auf der Strecke zu halten, vermögen nur wenige Menschen auf dieser Welt. Noch ein bisschen krasser, und das räumte selbst der siebenmalige F1-Champion Michael Schumacher einst ein, sind aber die Piloten, die in der höchsten Klasse der offiziellen Rallye-Weltmeisterschaft teilnehmen. Denn auf Eis, Geröll oder über hochgradig enge Asphalt-Pisten jagen der neunfache Champ Sébastien Loeb und Co in einer Weise, dass Beobachter ihre Fahrweise als lebensmüde empfinden könnten. Tatsächlich beherrschen die WRC-Teilnehmer ihre Fahrzeuge dermassen perfekt, dass auch wir höchsten Respekt vor ihnen haben. Zumindest virtuell haben wir versucht, deren Leistungen in "WRC Generations" zu erreichen. Ganz gelungen ist uns das zwar nicht, Spass hatten wir aber dennoch mehr denn je in der Reihe.

Neues Spielgefühl durch Hybrid-Antrieb

Die wichtigste Neuerung in "WRC Generations" ist selbstredend die Integration der neuen Hybrid-Fahrzeuge in der Rally-1-Kategorie, wie sie seit der aktuellen Saison auch in der echten WM vorgeschrieben sind. Hybrid bedeutet in diesem Fall eine Kombination aus einem klassischen Verbrennungs- und einem Elektromotor, dessen Batterie ein bisschen wie in der Formel 1 während des Fahrens neu aufgeladen wird. Ihr habt dabei die Wahl zwischen drei Betriebsstufen, die ihr vor jeder Etappe wählt. Eine bringt die maximale Leistung des Elektromotors, wobei entsprechend die Batterie ziemlich schnell verbraucht wird. Hinzu kommt in dem Fall das Risiko, dass auf Schnee oder sehr nassem Untergrund gerade beim Start ein Durchdrehen der Räder erfolgen könnte. Kein Wunder: Das Elektro-Aggregat bringt hier seine gesamten 100 kW als Zusatzleistung ein, packt also, falls euch die Angabe in Pferdestärken lieber ist, noch mal 130 PS obendrauf. Die unterste Stufe gibt nur einen leichten Leistungsschub, dabei aber eben konstanter im Streckenverlauf. Die dritte ist eine ausgewogene Mischung, die auch bei besonders schlüpfrigem Untergrund und mittellangen Strecken die optimale Zusatzleistung liefert.

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Wie wohl auch in der echten WRC fühlt sich der Vortrieb dadurch völlig anders an, immerhin geht es um bis zu 100 kW, die zu den knapp 300 kW des Ottomotors hinzukommen. Anders heisst hier aber gut - gerade beim Start, bei dem wir regelrecht auf die Strecke schiessen, aber auch beim Herausbeschleunigen aus Kurven. Das wertet die Fahrphysik jedenfalls deutlich auf, wobei das Fahrmodell in "WRC Generations" nach unserer Meinung auch abseits insgesamt noch einmal zulegen kann. Der Elektro-Boost sorgt in unseren Probe-Etappen auf Sand, Asphalt, trockener oder regennasser Strecke dafür, dass wir präziser Gas und Bremse dosieren müssen, um nicht mit dem Streckenrand zu kollidieren oder uns kurzerhand um 180 Grad zu drehen.

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