Xenoblade Chronicles 3 - Test / Review

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Mehr Tiefgang und Abwechslung auf den zweiten Blick

Während im Kern vieles ähnlich bleibt, erlangen die Kämpfe durch eine ganze Reihe neuer oder erweiterter Features in "Xenoblade Chronicles 3" deutlich mehr Vielfalt und Abwechslung. Es würde zu weit führen, das alles im Detail aufzudröseln, aber zumindest einige der wichtigsten Punkte möchten wir benennen. Von grosser Bedeutung ist etwa die Möglichkeit, die Rolle und Klasse der sechs Haupthelden selbst zu bestimmen - die Party besteht allerdings sogar aus bis zu sieben Helden, wobei der siebte aus mehreren Alternativen gewählt werden kann und (fast) ausnahmslos von der KI gesteuert wird. Rolle, wir bleiben hier bei der Begriffswahl innerhalb des Spiels, bedeutet jedenfalls Kämpfer, Heiler oder Verteidiger. Klasse ist eine spezielle Rollenform, von der die Bewaffnung und die Skills im Kampf abhängen. Ganze 23 Klassen gibt es insgesamt, wobei ihr bei überschaubarem Zeitaufwand jeden in jeder Kategorie zum "Meister" machen könnt - hauptsächlich durch Praxisübung im Kampf. Steigerungen (sogar über das Maximum hinaus) sind aber auch über spezielle Verbrauchsobjekte möglich.

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Im Zusammenhang mit dem Klassenwechsel schaltet ihr zudem Skills frei, die ihr dann auch bei Verwendung einer anderen Klasse weiterhin benutzen dürft. Diese Skills wiederum dürft ihr mit normalen Klassenfähigkeiten "fusionieren", also auf Knopfdruck parallel ausführen, um etwa besonders viel Schaden mit einer Attacke anzurichten, falls denn beide Skills bereits voll aufgeladen sind. Das ist aber nur der Anfang! Jeweils zwei der sechs Haupthelden dürfen später zusammen die sogenannte Ouroboros-Gestalt annehmen. Dabei verwandelt ihr euch in eine Art Kampfroboter, seid für die begrenzte Verwandlungsdauer praktisch unverwundbar und haut mit speziellen Skills stärker zu.

Der dritte wichtige Punkt sind die Kettenangriffe. Dafür müsst ihr zunächst eine spezielle Energieleiste aufladen, was relativ lange dauert und deshalb im Regelfall nur in den Bossfights genutzt werden kann. Dabei wechselt das Spiel quasi in einen Zeitlupenmodus, und ihr lasst mehrere normale Attacken eurer Recken los, der ein spezieller, zu Beginn des Kettenangriffs gewählter mächtiger Skill folgt. Bei den "normalen" Attacken könnt ihr indes ebenfalls zusätzlich die regulären Kombos auslösen, also beispielsweise einen Gegner zwischendurch ohnmächtig machen oder wenigstens umwerfen. Noch etwas später in der Story ist es zudem möglich, besonders mächtige Ouroboros-Abschlüsse zu wählen, die visuell noch etwas spektakulärer ausfallen. Die Kämpfe bleiben derweil relativ zäh, denn selbst etwa 200'000 erzielte Schadenspunkte mit einer einzigen Schadenskette richten einen Boss allein noch längst nicht zugrunde. Aber mit durchschnittlich zehn, fünfzehn Minuten für einen Storyboss schlägt Entwickler Monolith Soft noch nicht über die Stränge. Besonders nicht im Vergleich mit den Vorgängern.

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Die genannten Funktionen jedenfalls verändern die Grundstruktur der Kämpfe zwar letztlich nur begrenzt, fühlen sich jedoch anders an - abwechslungsreicher, tiefgründiger. Es ist auch einfach mehr los. Obwohl übrigens nun (mehr als) doppelt so viele Helden auf einmal kämpfen, leidet die Übersicht weniger stark als in den ersten drei Teilen. Ausnahme sind Schlachten, die nahe an Wänden oder in anderen stärker begrenzten Arealen stattfinden.

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