Xenoblade Chronicles 3 - Test / Review

Der neue Serienprimus!

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Saubere Technik, verschmerzbare Kompromisse

Eingangs hatten wir ja bereits das leidige Technikthema angesprochen, bei dem praktisch jedes "Xenoblade Chronicles" keine rundum glückliche Figur machte. Grund dafür war allerdings praktisch immer, dass Monolith Soft für Hardware entwickeln musste, die nicht gerade auf dem aktuellsten Stand war. So wundert es wenig, dass "Xenoblade Chronicles 3", wie schon die Vorgänger, Kompromisse eingehen muss, etwa bei Texturen, Weitsicht oder dem allgemeinen Detailgrad. Die Entwickler beweisen aber einmal mehr, dass sie wissen, wo man am ehesten sparen kann, um dennoch ein stimmiges Gesamtbild zu erhalten. Ja, die in einzelne Ladezonen unterteilten Gebiete wirken teils noch etwas kleiner, die Grafik bisweilen gröber als in "Xenoblade Chronicles 2". Dafür gibt es hier jedoch keine auffälligen Texturnachlader oder viele ins Bild poppende Objekte.

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Es gibt definitiv einige Bereiche, in denen wir uns eine bessere Grafikqualität wünschen würden oder dass Monolith Soft das Ding für die PS5 hätte entwickeln können. Aber wir finden "Xenoblade Chronicles 3" hübsch, zumal die späteren Gebiete für die am Anfang zunehmend entlohnen. Ausserdem hatten wir keinen Moment, in dem wir die Grafik dermassen schlecht gefunden hätten, dass unser Spielspass darunter gelitten hätte. Im Soundbereich haben uns stellenweise ein paar Kleinigkeiten mehr gestört. An der guten Sprachausgabe und dem tollen Soundtrack gibt es nichts auszusetzen. Aber gerade in den Cutscenes mangelt es teils extrem an Soundeffekten. Abseits der Stimmen herrscht Totenstille mitten in der Natur - das passt gar nicht.

Fazit

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Es wäre zu viel gesagt, dass "Xenoblade Chronicles 3" die Reihe revolutioniere. Denn trotz zahlreicher Neuerungen insbesondere bei Charakterentwicklung und Kampfsystem hat Entwickler Monolith Soft die Fans der Serie fest im Blick und wagt keine riskanten Experimente. Während Fans bedenkenlos zuschlagen können, dürften jene Spieler, denen vor allem das Kampfsystem in den Vorgängern weniger zusagte, ebenfalls auf ihre Kosten kommen. Denn obgleich das System im Kern noch sehr ähnlich funktioniert, verbessern Ouroboros-Gestalt, Kettenangriffe, Fusions-Skills, Klassensystem oder auch nur die nun bis zu siebenköpfige Party das Spielgefühl enorm. Neben der klar verbesserten Spielbalance ist gerade in Bezug auf letzteres bemerkenswert, dass "Xenoblade Chronicles 3" die gelegentlichen Übersichtsprobleme im Kampf zwar nicht bereinigt, aber auch nicht verstärkt. Unterm Strich reicht es für "Xenoblade Chronicles 3" nicht zum JRPG-Meisterwerk, doch innerhalb einer starken Reihe immerhin zum bislang besten Teil.

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