Xenoblade Chronicles 3 - Vorschau / Preview

Noch besser als der Vorgänger?

Vorschau Exklusiv Benjamin Braun

Wunderschöne Landschaften mit reichhaltiger Flora und Fauna, actionreiche Echtzeitkämpfe und eine ansprechende Mischung aus Fantasy und Science-Fiction sind nur drei der wichtigsten Bausteine von "Xenoblade Chronicles". Der neue Teil der Reihe hält an diesen und anderen Stärken fest und räumt gleichzeitig mit so einigen Schwachpunkten auf, was Spielbarkeit, Tiefgang und Vielfalt teils drastisch erhöht.

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In einem Krieg aufzuwachsen, ist für unsereins eine schreckliche Vision - eine, die unsere Vorstellungskraft übersteigt. Für die Bewohner von Aionios ist sie hingegen Normalität, ja sogar der einzige Lebensinhalt. "Kämpfen, um zu leben, leben, um zu kämpfen" lautet das Motto der Keves und Agnus, der beiden verfeindeten Völker, die sich regelmässig gegenseitig in riesigen Scharmützeln abschlachten. Dadurch, so glauben sie, rauben sie der Gegenseite die Lebensenergie, um ihre eigene Existenz zu verlängern und den zehnten Zyklus ihrer Dienstzeit zu erreichen und in den ewigen Jagdgrund entlassen werden zu können. Wie verrückt diese Vorstellung ist, scheint zu Beginn von "Xenoblade Chronicles 3" nur dem androgyn anmutenden Krieger Noah bewusst zu sein. Der ermöglicht nämlich auch den Opfern des Gegners einen würdigen Abschied aus dieser Welt - zum Unverständnis seiner beiden Begleiter. Doch schon bald trifft das Trio um Noah auf eine bislang unbekannte Bedrohung, die offenbar die wahre Ursache für das fortwährende Sterben ist. Gemeinsam mit drei Kämpfern der Agnus beschliessen sie, den Ursachen auf den Grund zu gehen und das Übel von Aionios zu vertreiben.

Zu sechst in den Kampf

Abseits der Story, die nur indirekte inhaltliche Bezüge zur den vorherigen Serienteilen aufweist, erwarten euch in "Xenoblade Chronicles 3" auch in praktisch allen anderen Bereichen bisweilen gravierende Veränderungen. Bestand die Party in den Vorgängern maximal aus drei Recken, seid ihr nun maximal zu sechst unterwegs. Hinzu kommen noch temporäre Begleiter, die ihr nicht direkt in der Schlacht kontrollieren könnt. Kontrolle ist dabei indes ein gutes Stichwort. Bereits zu einem recht frühen Zeitpunkt dürft ihr jederzeit zwischen den einzelnen Kampfgefährten hin und her wechseln, während ihr in "Xenoblade Chronicles 2" lediglich den nur ausserhalb der Schlachten wechselbaren Anführer direkt befehligen konntet. Das bedeutet also, dass ihr ineinandergreifende Attacken theoretisch vollständig manuell ausführen könnt, um Gegner also etwa zunächst ins Wanken zu bringen, dann umzuwerfen und schliesslich dem am Boden liegenden Widersacher einen Angriff reinzuhauen, der ihn nur in dieser Position kurzzeitig ohnmächtig macht.

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Da das mit einer so grossen Party, der Wechsel erfolgt nämlich per Durchschalten und nicht etwa über ein Auswahlrad, potenziell umständlich ist, gibt es aber wie gehabt Alternativen. Ihr gebt also in jedem Kampf zum Beispiel vor, die Angriffe auf euer aktuelles Ziel zu konzentrieren, oder weist eure Kameraden dazu an, bestimmte Kombos zu präferieren, sodass die oben genannte Kombination quasi automatisch erfolgt, wenn ihr euren finalen Angriff nicht zum falschen Zeitpunkt einsetzt. Das funktioniert ungefähr genauso zuverlässig wie bei den Kombos in "Mass Effect: Andromeda", obwohl solche Angriffsketten in "Xenoblade Chronicles 3" komplexer und vielfältiger sind als in Action-RPGs von BioWare.

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Damit die jeweiligen Angriffe auch ihre volle Wirkung respektive den damit verknüpften Bonuseffekt (etwa das Wanken) auslösen, müssen sie aus der richtigen Position gezündet werden, also beispielsweise von der Seite oder auch von hinten. Mit erfolgreichen Attacken ladet ihr zudem eine Spezialaktion auf, wobei Noah etwa einen besonders mächtigen Schwerthieb ausführt. Die Spezialaktion muss aber nicht zwingend ein Angriff sein, sondern hängt von der jeweiligen Klasse des Kämpfers ab.

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