Xenoblade Chronicles 3 - Vorschau / Preview

Noch besser als der Vorgänger?

Vorschau Exklusiv Benjamin Braun

Hübsche, vielseitige Welt

Wie schon in den Vorgängern besteht die Welt zwar aus einzelnen Ladezonen, die für sich genommen jedoch ausladende Open-World-Massstäbe annehmen. Das gilt nicht unbedingt für das Auftaktkapitel, das vergleichsweise linear, ja zum Teil sogar recht schlauchig angelegt ist. Dabei bleibt es allerdings nicht, denn schon nach dem Prolog, der die Geschehnisse spannend auf mehreren Zeitebenen erzählt, die sich erst mit der Zeit zu einem sinnvollen Ganzen zusammensetzen, werden die Gebiete weitläufiger. Überall gibt es geheime Ecken und Zusatzaufgaben, die besondere Belohnungen bringen oder euch in Schlachten mit einzigartigen Gegnern verstricken.

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Open World und Switch vertragen sich aufgrund der begrenzten Hardware-Leistung der Nintendo-Konsole wie so oft nicht optimal. Entwickler Monolith Soft gelingt jedoch einmal mehr, sehr viel aus den Möglichkeiten der Plattform herauszuholen. Keine Frage: Kompromisse bei Objektsichtweite oder Texturqualität muss das japanische Studio, das "Xenoblade Chronicles 3" einmal mehr in direkter Kooperation mit Nintendo umsetzt, einige machen. Gerade im Vergleich mit "Xenoblade Chronicles 2" findet der Nachfolger aber eine deutlich bessere Balance zwischen seinen stilistischen und architektonischen Stärken und der rein technischen Qualität, die selbstredend nicht mit der von Exklusivtiteln auf Xbox Series X oder PS5 mithalten kann. Doch hängt hier die Atmosphäre eben nicht an der Technik allein, die nicht ganz das Niveau des vergleichbaren "Monster Hunter Rise" erreicht. Hier gibt es auch eine spannende, in zahlreichen (auf Wunsch allesamt direkt überspringbaren), vollständig vertonten Cutscenes erzählte Story, einen erstklassigen Soundtrack und einfach die Art von Abenteuer, bei der man nach Stunden, die man mit der Erkundung nur eines Gebiets verbringt, das Gefühl hat, gerade erst 30 Minuten gespielt zu haben. Das schafft nun wahrlich nicht jedes JRPG, zumal wir, womöglich auch nur aufgrund des grossen Erkunderdrangs, keine nennenswerten Grinding-Zwänge erkennen können.

Ausblick

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Wer die ersten drei Teile (eventuell auch abzüglich des deutlich schwächeren Wii-U-Ablegers "Xenoblade Chronicles X") der Reihe so sehr mochte wie wir, darf sich schon jetzt auf "Xenoblade Chronicles 3" freuen und das JRPG als Pflichttitel in seiner Liste markieren. Denn die Stärken bleiben ausnahmslos erhalten, während gleichzeitig die spielerische Abwechslung und Vielfalt anwachsen. Gerade diejenigen unter euch, die primär am Kampfsystem etwas auszusetzen hatten, es als zu fade oder gar langweilig empfunden haben, dürfen "Xenoblade Chronicles 3" definitiv eine neue Chance geben. Denn obgleich manche Schwächen in diesem Sektor nicht gänzlich wegfallen, steigen doch gerade Dynamik, Vielfalt und Tiefgang der Scharmützel mit grösserer Party, Klassensystem und allgemein mehr Freiheiten und Kontrolle in einem Masse an, dass für die meisten dieser Kritikpunkt nahezu wegfällt - sollte er für sie überhaupt bestanden haben. Ob sich unser sehr positiver Eindruck, für den wir ganz bewusst zunächst nur den Teil des Abenteuers gespielt haben, über den wir in dieser Vorschau auch berichten dürfen, bestätigt, wir Abstriche machen müssen oder unser Eindruck sogar noch besser ausfällt, erfahrt ihr zeitnah zum Launch wie immer im Test auf GAMES.CH.

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Ersteindruck: Sehr gut

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