Vor bald zehn Jahren auf Wii U veröffentlicht, kehrt Monolith Softs Science-Fantasy-Rollenspiel nun erweitert und verbessert auf Switch zurück. Warum sich der Kauf lohnt und ob auch Besitzer des Originals zugreifen sollten, klärt unser Test.
Obschon der Wii U kein so grosser kommerzieller Erfolg vergönnt war, wie Nintendo ihn sich gewünscht hat, konnte man über eines gewiss nicht klagen: das Angebot an guten, bisweilen herausragenden First-Party-Titeln. Wie schon im Fall von Perlen wie "Mario Kart 8", "Super Mario 3D World" oder "Donkey Kong Country: Tropical Freeze" erscheint nun auch eine Neuauflage von Monolith Softs Rollenspiel "Xenoblade Chronicles X" für Switch. Wir haben uns für euch in der sogenannten Definitive Edition in die wunderschöne Open World des Science-Fantasy-RPGs gestürzt und hatten dank so mancher Verbesserung sogar noch etwas mehr Spass als im vor bald zehn Jahren veröffentlichten Original.
Ein Rollenspiel der besonderen Art
Bevor wir näher auf die Neuerungen und sonstigen Unterschiede zum 2015 für Wii U veröffentlichten Original eingehen, möchten wir euch näherbringen, was euch in "Xenoblade Chronicles X: Definitive Edition" erwartet. Schliesslich dürfte nicht jeder von euch das Original bereits gespielt haben oder den Rest der Serie aus dem Effeff kennen. "Xenoblade Chronicles X" versetzt euch jedenfalls in ein Science-Fantasy-Universum, in dem die Erde im Rahmen eines Krieges zwischen zwei ausserirdischen Völkern zerstört wird. Euer selbsterstellter Held oder eure selbsterstellte Heldin ist Teil einer Exodus-Mission, bei dem ein gigantisches Raumschiff namens "Weisser Wal" aufbricht, um eine neue Heimat für die Menschheit zu finden. Ihr strandet letztlich eher unfreiwillig auf einem Planeten, den die Überlebenden Mira nennen, und müsst dort das Überleben der Menschen sichern.

Dafür müsst ihr zwingend aus der aus den Überresten des Weissen Wals geschaffenen Stadt New Los Angeles in die Welt hinaus, um Ressourcen für deren Aufbau zu finden. Mira bietet dabei eine komplett offene Spielwelt mit unterschiedlichsten Klimazonen, die weite Steppen, hohe Berge, Wüstenlandschaften, Dschungel-Areale und vieles mehr umfasst. Vielfältig ist aber nicht nur die Architektur der Landschaft, sondern ganz besonders auch die Fauna. Die nur zum Teil friedfertigen Kreaturen sind mitunter riesig und erinnern mal an Dinosaurier, aber ebenso an in unserer Zeit auf der Erde lebende Säugetiere, Reptilien oder Insekten. Es gibt jedoch auch humanoid anmutende Aliens, von denen ihr schon bald erfahrt, dass sie einiges mit Roboter Bender aus "Futurama" gemein haben. Denn deren Motto lautet ebenfalls "Kill all humans"!

Um zu überleben, müsst ihr, genauso wie die neu aufgebaute Zivilisation der Menschen auf Mira, stärker werden und mehr über die fremde Welt erfahren. Ihr platziert entsprechend an bestimmten Punkten Sonden, die Geheimnisse offenbaren, je nach gewähltem Typ auch wertvolle Ressourcen automatisch für euch abbauen oder eure eigene und die Kampfkraft eurer bis zu vierköpfigen Party steigern können. Noch zentraler als das sind aber die Kämpfe, die ganz anders ablaufen als in den meisten anderen JRPGs.
