Yomawari: Midnight Shadows - Test

Putziger Horror

Test Video Giuseppe Spinella getestet auf PlayStation 4

Kann ein Spiel mit putzigem Design, in dem die Heldinnen riesige Chibi-Köpfe besitzen und die Monster an Zeichentrickfiguren erinnern, tatsächlich unheimlich sein? Wir haben einen Ausflug in die Nacht von Yomawari gewagt und können euch versichern: Ja! „Yomawari: Midnight Shadow“ spielt ständig mit unseren Erwartungen und überrascht durch sein einzigartiges Konzept. Wer Lust auf einen kleinen Albtraum nach Weihnachten hat, sollte uns in die Schatten Yomawaris folgen.

Getrennt und vom Bösen umgeben

Haru und Yui sind zwei Freundinnen, die nachts gerne das Feuerwerk bewundern. So idyllisch die Szene auch beginnt, so schnell ändert sich auch alles. Nach einer überraschenden Monsterattacke werden die beiden getrennt. Haru macht sich umgehend auf die Suche nach ihrer verschwundenen Freundin. In der Stadt hausen nun aber unheimliche Geister, die es auf unsere Mädels abgesehen haben. Könnt ihr die beiden sicher wieder zueinander führen?

Die Story ist recht simpel, überrascht aber durch unerwartete Wendungen und hohe Emotionalität. Immer wieder führt die putzige Grafik zum Trugschluss, alles würde wieder gut werden oder gar nicht so schlimm sein. Doch „Yomawari: Midgnight Shadows“ ist manchmal brutal und sorgt dank düsterer Atmosphäre für melancholische Stimmung und den einen oder anderen Schreckensmoment. Die Story an sich hat kaum etwas mit dem ersten Titel (damals für PSVita) zu tun, daher könnt ihr hier problemlos zuschlagen.

Im Dunkeln tappen

Nach jedem Kapitel sehen wir, wo sich die verschollene Yui gerade aufhält und wie es ihr geht. Diese Segmente sind sehr kurz, den Grossteil des Spiels nimmt Harus Perspektive ein. Mithilfe von Harus Karte klappern wir eine Gegend nach der anderen ab, in der Hoffnung, Yui ausfindig zu machen. Trotz der relativ kurzen Länge des Spiels – so zirka sechs bis acht Stunden – besuchen wir zahlreiche Orte. Verlassene Häuser, Wälder, Büchereien und sogar Abwasserkanäle. Die Atmosphäre ist stets unheimlich. Dieser Effekt wird vor allem dadurch erzielt, dass fast keine Musik im Spiel zu hören ist. Dadurch werden die Umgebungsgeräusche umso intensiver wahrgenommen. Ein Rascheln oder gar Harus Herzschlag sorgen stets für Spannung.

Screenshot

Vom Gameplay her gilt es, die neuen Ortschaften auszukundschaften, den Geistern aus dem Weg zu gehen und Rätseln zu lösen. Von der Top-Down-Perspektive steuern wir Haru, die auch eine Ausdauerleiste hat. Dank dieser weicht sie aus oder rennt schneller. Überall lauern gefährliche Geister, die uns schon bei blossem Kontakt töten können. Wir müssen die Umgebung ausnutzen und unsere Gegenstände klug einsetzen, um lebend weiterzukommen.

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