Yoshi's Crafted World - Test / Review

Kreative Vielfalt im Papierland

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Verfolgt vom untoten Knochendino, mit der Rakete in den Weltraum geschossen oder in Kämpfe mit wütenden Piranha-Pflanzen verstrickt. „Yoshi's Crafted World“ bietet wahrlich ein Ausmass an kreativem Abwechslungsreichtum, bei dem Nintendo in seinem neuesten Jump-and-Run so schnell niemand was vormacht. Nur der spielerische Anspruch dürfte hier und dort für Veteranen etwas höher ausfallen.

Wenn man sich das Gebiss ein Tyrannosaurus Rex anschaut, dann ist „niedlich“ gewiss nicht der erste Begriff, der einem dabei einfallen würde. Bei Nintendos Mini-Dino Yoshi sieht das anders aus. Der kleine Kerl mag seine Feinde zwar mit herausschnellender Zunge vertilgen, sie mit einem Kopfsprung auf Nimmerwiedersehen in einer Dunstwolke verschwinden lassen oder per Eierwurf in die ewigen Jagdgründe schicken. Aber wie könnte man es dieser knuffigsten nur denkbaren „Tötungsmaschine“ in seinem neuesten Abenteuer auf der Switch übel nehmen, wenn er dabei vergnügt vor sich hinquiekt, die Musik in seinem neuesten Abenteuer mitträllert oder im Winkekatze-Kostüm mindestens genauso süss aussieht, wie wenn er mit seiner plattgedrückten Nase voran ein Objekt zur Seite schiebt?

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„Yoshi's Crafted World“ lebt allerdings nicht nur von der förmlich Diabetes erzeugenden Drolligkeit seines Helden, sondern vor allem von der kreativen Vielfalt seiner Welten und Levels. Denn die sehen nicht nur alle aus, als wären sie aus Papier und Pappe gemacht. Sie führen euch vom Dschungel, durch Ninjawelten bis hin ins Weltall und bieten nicht nur damit Spielspass für die ganze Familie.

Gegen die Juwelendiebe

Die Zielsetzung in der Spielwelt von „Yoshi's Crafted World“ ist denkbar einfach: Kamek und Bowser Junior wollen selbige beherrschen und die dafür notwendigen, in der Welt verstreuten Juwelen in ihren Besitz bringen. Euer Ziel besteht folglich darin, den beiden Fieslingen beim Auffinden der insgesamt fünf Traumjuwelen zuvorzukommen. „Yoshi's Crafted World“ ist dabei nicht absolut strikt linear aufgebaut. An einigen Stellen könnt ihr euch entscheiden, in welcher der der beinahe 20 thematisch unterschiedlichen Welten ihr weitermachen wollt. Geht ihr von der „Origami-Gärten“ genannten Welt weiter ins mit seinen windmühlenartigen Gebilden entfernt an die Niederlande erinnernde Märchenbuchland oder soll es doch lieber die Dinowüste sein?

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Um die finale Welt und den finalen Bosskampf freizuschalten, müsst ihr aber dennoch alle Welten absolviert haben. Grenzen setzen euch zudem einige Pappkameraden, die sich euch vor dem Eingang zu einer der folgenden Welten oder der Bosslevels in den Weg stellen. Sie geben den Pfad nur dann frei, wenn ihr ihnen eine ausreichende Menge an sogenannten Grinseblumen übergebt. Davon gibt es in den einzelnen Levels meist zwischen 30 und 50 Stück, weshalb ihr für ein Weiterkommen immer nur einen Bruchteil davon einsammeln müsst. Selbst, wenn ihr durch die Levels förmlich durchrennt und nur ein paar wenige davon abgreift, werde ihr erst nach einigen Stunden mal gezwungen sein, weitere beim Wiederholen einzelner Levels aufzutreiben.

Da jede bereits eingesammelte Grinseblume global gespeichert wird, könnt ihr euch voll auf die noch nicht aufgespürten Blumen konzentrieren – oder darauf, durch das Sammeln aller speziellen roten Münzen, das Auflesen von mindestens 100 Münzen insgesamt oder das Absolvieren eines Levels bei voller Lebensenergie jeweils eine Bonus-Grinseblume abzustauben.

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