Zombie Army 4: Dead War - Test / Review

Starker Koop-Shooter

Test Video Benjamin Braun getestet auf PlayStation 4

Erst mal auf leichter Stufe

Wie viele andere Koop-fähige Shooter solltet ihr "Zombie Army 4" nie unterschätzen. Spielt ihr im Solobetrieb, würden wir euch empfehlen, auf dem niedrigsten der drei Schwierigkeitsgrade zu starten. In einzelnen Situationen mag das Spiel dann auch mal etwas zu einfach geraten. Kniffligere Situationen, in denen ihr aus allen Richtungen teils in engen Arealen angegriffen werdet, könnten in den späteren Akten aber bereits auf leichter Stufe mehrere Anläufe notwendig machen. Da die Kontrollpunkte insgesamt fair, aber in Einzelfällen relativ weit auseinanderliegen, kann auch mal Frust aufkommen. In dieser Hinsicht hätte die Spielbalance also insgesamt ausgewogener sein können.

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"Zombie Army 4" spielt sich aufgrund der Vielzahl an Waffen, Gegnertypen, Perks und sonstigen Upgrade-Möglichkeiten aber nie eintönig. Die Feinde mit allerlei Feuerwaffen, Tellerminen, Fallen oder explosiven Wurfgeschossen wie Handgranaten in Schach zu halten und letztlich zu besiegen, macht jedes Mal aufs Neue Spass. Manchmal lohnt es sich auch, eine Lockgranate zu werfen, um die Zombies auf eine falsche Fährte zu locken und sie dann aus sicherer Distanz aufs Korn zu nehmen. Ihr könnt zudem immer wieder Umgebungsobjekte nutzen, Rotorblätter per Schuss in Gang setzen, die sich nähernde Zombies zerstückeln, Fässer zur Explosion bringen und vieles mehr.

Gemeinsam stärker

"Zombie Army 4" ist auch im Alleingang ein langes und sehr unterhaltsames Actionfest. Wie so oft innerhalb des Genres aber entfaltet der Titel im Kooperativmodus erst sein wahres Potenzial - wenn auch mit kleinen Einschränkungen. Es macht aber nicht nur allgemein mehr Spass, gemeinsam die Horden auszuschalten, es bringt ebenso spielerische Vorteile. Ihr könnt auch allein taktisch clever mit aufgeladenen Nahkampf-Kills verlorene Trefferpunkte wiederherstellen, um euer Überleben zu garantieren, oder die "zweite Chance" aktivieren, die so ähnlich funktioniert wie die Kampfwiederbelebung in "Borderlands". Seid ihr mit echten Mitspielern unterwegs - die hier und dort aktiven Nicht-Spieler-Charaktere sind selten eine grosse Hilfe -, können euch diese wiederbeleben und nicht zuletzt den Rücken freihalten. Der grosse Nachteil im Koop: Friendly Fire ist stets aktiv. Wer nicht aufpasst, schaltet also womöglich auch mal einen Teamkollegen aus.

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Wer dem Online-Spiel, das notfalls auch mit Fremden gut funktioniert, nicht abgeneigt ist, sollte diese Variante dennoch vorziehen. Dabei sollten Tode selbst in besonders schwierigen Phasen die Ausnahme bleiben. Ihr seid in Kampagne oder Horde-Modus zudem generell effektiver und entsprechend schneller. Dass ihr gerade im Koop-Betrieb von der Story, den Zwischensequenzen oder den Ingame-Dialogen mit Verbündeten wenig bis nichts mitbekommen werdet, schadet dem Erlebnis nicht, sondern beflügelt es zum Teil womöglich sogar. Da steht einerseits die Action im Zentrum, andererseits erzählt "Zombie Army 4" erwartungsgemäss eher eine Geschichte, die so tiefgründig ist wie die Autobiografie eines B- oder C-Promis. Aber das habt ihr im Zweifel auch nicht anders erwartet.

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