Max Payne 3

Das Spiel aus Sicht von Mr. Payne: „Ich bin der versoffene Clown des Todes“

Test Benjamin Kratsch getestet auf PlayStation 3

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Und was sagt  der Redakteur?

Max Payne ist alles, nur nicht gewöhnlich. Wo die meisten Protagonisten aus den Ego-Shooter-Landen heutzutage langweilige Elitesoldaten sind, die keine Fragen stellen sondern nur ein "We have a job to do" von sich geben, ist Max das genaue Gegenteil. Kein strahlender Held, sondern ein Wrack. Kein Profi, sondern ein Looser, der nichts anderes kann ausser töten und der das ganz offen zugibt. Einer, dem eigentlich nichts irgendwas bedeutet, der sich während der Arbeit besäuft, das dann aber doch bereut und die schöne Fabiana Branco retten will. Spielerisch ist das hier gewohnte "Max Payne"-Kost? Fantastisch inszenierte Bullettime-Action, die das Töten auf skurrile Weise zu einer Kunst stilisiert so wie es sonst nur Kinostreifen wie "Sin City" vermögen. Schade allerdings dass sich das Ganze so repetitiv anfühlt. So edel auch die Technik sein mag, die Abschnitte fühlen sich doch sehr beliebig an: Man nehme eine Favela, ein Büro oder ein Appartement und stopfe unzählige Gegner rein. Das kann man bemängeln, aber eigentlich funktioniert Max Payne nur so. Denn die Action ist nur minimal geskriptet, das Spiel ist was du draus machst. Warmduscher und Auf-Easy-Spieler aktivieren die Zeitlupe und verpassen so jedem Mafioso, Elitesoldaten oder Söldner einen Kopfschuss. Das ist effektiv, macht aber wenig Spass. Denn wirklich Gas gibt Rockstar eigentlich erst, wenn ihr mit Hechtsprüngen und Salti durch die Explosions geschwängerte Umgebung springt und in Zeitlupe blutig animiert Kugeln in die zappelndner Körper eurer Feinde pustet. Max ist ein absurder Held. Und "Max Payne 3" ein absurdes, aber verdammt spassiges Spiel.

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