Assassin's Creed: Revelations

Die ersten Stunden gespielt: Überraschungen, Tower Defense und Inception

Vorschau Benjamin Kratsch

Der neue Adlersinn ist die Lösung: Nach dem Aktivieren können einzelne Personen anvisiert und Verdächtige hervorgehoben werden. Während wir also schön schräg singend durch die Reihen tanzen und das Partyvolk unterhalten, schalten Yusufs-Männer unbemerkt den Attentäter aus. Spannend an dieser Mission: Laut Chefautor Darby können wir hier durchaus auch versagen. Erspähen wir die Attentäter zu spät, wird der Sohn des Sultans getötet wodurch ein neues Geschichtsstrang versperrt bleibt. Retten wir nämlich den Sohn, machen wir uns so ihn und seine Familie zu Freunden.

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Kletteraffen im Käfig

In der nächsten Mission wurden vor Allem unsere Kletterkünste auf die Probe gestellt. Der Abschnitt in einem Stollen, durch die ein Fluss fliesst erinnerte uns frappierend an Lara Croft. Genau wie in "Tomb Raider" wurden wir nämlich immer wieder durch Versagen bestraft: Wer das Timing verpasst, den Stick rumreisst oder schlicht nicht das andere Ende eines Vorsprungs erreicht, fällt ins Wasser, muss irgendwo wieder hochklettern, die ganze Passage nochmal neu angehen und es beim nächsten Mal besser machen. Wer die ersten drei "Assassin’s Creed"-Teile (inkl. Brotherhood) bereits gespielt hat, dürfte aber gut klarkommen und die Mischung aus gutem Timing und dem wahnwitzigen Tempo, indem Ezio auch mit 50 Lenzen von Balken zu Balken springt, sich schnell mit dem Greifhaken wie Batman irgendwo festhakt, knapp am scharfen Fels auf die andere Seite schwingt und dann wie eine Ballerina über das nächste Gerüst turnt macht Spass wie eh und je.

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Fazit:
"Nichts ist wahr, alles ist erlaubt" – das ist das Credo der Assassinen und umschreibt schön die mystische Geschichte von "Assassin’s Creed: Revelations", die wir nur durch das ausführliche Gespräch mit dem Chefautor so langsam greifen können. Im Grunde geht  das Ganze in Richtung "Inception": Während in Christopher Nolans Oskar-Knaller (und meiner Meinung nach intelligentestem Film der letzten 5 Jahre) die Protagonisten durch den Tod in drei verschiedenen Bewusstseinsebnen kämpfen müssen, stehen diese Ebenen in "Revelations" für drei Zeitabschnitte und damit Helden. Wir spielen Desmond, der Ezio spielt, der wiederum Altaïr  spielt. Ansonsten können wir Ubisoft Montreal bislang wirklich nur Lob aussprechen: Es ist schon erstaunlich wie das Team in nur einem Jahr Entwicklungszeit nicht nur die epische Story clever weiterstrickt, sondern vor Allem auch mit neuen Features wie der Bombenbastelei (siehe unser Exklusiv-Interview mit dem Creative Director) und recht riskanten Neuerungen wie dem Tower-Defensive-Strategie-Part überrascht. Wir freuen uns auf die Testversion.

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