Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil 1

Zauberhaftes Kinect

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Impedimenta fugitur

Bereits im zweiten Abschnitt, der die Hochzeit von Bill und Fleur im Fuchsbau in den Mittelpunkt stellt, lässt das Spiel dir die Wahl überall hin zu gehen, die Kulisse zu erkunden, sich wirklich in die Atmosphäre ziehen lassen.
Harry folgt jetzt stets dem linken Analogstick, während die Kamera, wie fast überall im Spiel, direkt neben der Schulter des Nachwuchshexers schwebt. Einige Minuten darf der Spieler die Steuerung verinnerlichen, dann wird die Hochzeitsgesellschaft auch schon unsanft gesprengt – Zeit den Zauberstab zu zücken. Per X-Taste geht Harry in Deckung. Ausweichen? Einfach im richtigen Moment den linken Stick in die gewünschte Richtung schwenken. Diese Art des Deckungskampfs und die oft damit einhergehende Flucht vor den Verfolgern gibt fast im gesamten Spiel den Ton an; mit ein paar Ausnahmen: In London beispielsweise verhüllt Harry seine Identität mit einem Tarnumhang, um sich vor den Todessern zu schützen. Doch Obacht! Sobald sich Potter zu nahe an Passanten heranwagt oder einen Zauber ausspricht, verschwindet seine Tarnung. Schleichen ist also Pflicht, während der Spieler Harrys Anspannung aus der Ego-Perspektive miterlebt und den Hauptdarsteller aufgeregt schnaufen hört. Die Erkundung des Grimmauldplatz 12 geschieht sogar komplett aus der Ich-Perspektive, sieht allerdings im Vergleich zum Spielanfang grafisch deutlich schlechter aus.

Egal in welchem Spielabschnitt, der Vier-Punkte-Zauber zeigt den Weg. Der faule Zauber steckt hier im Detail: Nutzt man einen Gegenstand als Schutz, kehrt der Brillenträger nach Beenden seines Angriffs beispielsweise nicht zurück hinter das schützende Objekt. Zudem kann Potter dann keinen Schutzzauber wirken, was im Kampf mit den Ringgeister-ähnlichen Dementoren meist einen schnellen Tod zur Folge hat.

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Zaubern mit Kinect**

Wer Microsofts schwarze Wunderkiste bereits gekauft oder auf seiner Nikolauswunschliste hat, der freut sich über ein spezielles Kinect-Koop-Abenteuer mit 16 verschiedenen Szenarien. Der Clou: Ähnlich wie Schauspieler Daniel Radcliff und seine Freunde müssen die Spieler jeden Zauberspruch per Handbewegung wirken. Ein einfaches Stupidor, quasi ein Blitzzauber wird durch Arm einziehen und schnell ausstrecken erreicht. Man wirft den Blitz förmlich auf den Gegner, das fühlt sich sehr atmosphärisch an. Laufen muss man hierbei nicht, die Richtung gibt das Spiel vor. Spannend wird es wenn mit steigendem Level riesige Gegnermassen auftauchen und stellenweise sehr starke Explosionszauber wirken. Davor schützt man sich mit einem Protego. Wie das geht? Einfach die Handflächen zusammen pressen und so tun als würde man gegen die Luft drücken. Der Expulso wirft eine Art Explosionszauber und lädt sich durch durch eine Schwenkbewegung mit dem Arm auf. Quasi so wie beim Baseball, um maximale Schwungkraft zu erreichen. Besonders anstrengend ist es allerdings nicht, wodurch sich „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil 1“ besonders gut für Fitnessmuffel empfiehlt, die durch „EA Sports Active 2“ zwar ihren Body stählen, das aber mit einem fiesen Muskelkater bezahlen müssen. Ach ja, den Test zu Electronic Arts virtuellem Fitnessstudio haben wir natürlich auch für euch.

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