NHL 11

Schlittschuh-Schach

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Jedes Jahr beglückt uns EA Sports mit einer neuen Version der Eishockey-Simulation „NHL“. Dabei wurde in den vergangenen Jahren immer wieder kontinuierlich verbessert und herumgeschraubt, sodass man sich fragen muss: Wo geht’s überhaupt noch besser? Die Tatsache, dass die direkten Rivalen von 2K Sports ihr „NHL 2K11“ nicht auf PS3 und Xbox 360 veröffentlichen, ebnet „NHL 11“ den ohnehin schon prädestinierten Weg zu Eishockey-Thron. Eins ist klar: die neue Referenz ist da.

Selten verstand es eine Eishockeysimulation derart gut, den schnellen Kufensport in virtuelle Gefilde zu übertragen, wie das bei „NHL“ der Fall ist. Dieses Jahr trumpft EA Sports mit einigen Neuerungen auf, die das Hockey-Vergnügen perfektionieren sollen. Unter anderem sorgt eine neue Physikengine für Furore.

Zerbrochene Schläger und harte Checks

Diese eben erwähnte Physikengine berechnet nun laut EA Sports erstmals alles in Echtzeit. Vorgescriptete Ereignisse und Bewegungen gibt es nicht mehr. Wenn ihr zum Beispiel zum Schlagschuss ausholt werdet ihr automatisch vom eigenen Rückschlag etwas gebremst. Schlägt ihr etwas unglücklich, kann es aber sein, dass er Schläger tatsächlich realistisch entzwei bricht. Nun ist es aber nicht so, dass der Schläger gleich verschwindet. Bis zur nächsten Spielunterbrechung liegt der dann auf dem Eis und kann unter Umständen das Geschehen auf dem Spielfeld markant beeinflussen. Denn der Puck kann von einem herumliegenden Stück Holz durchaus gebremst oder gar abgelenkt werden. So kann es also geschehen, dass man dank dem zerbrochenen Schläger den Puck nicht auf die darauf gezielte Stelle fliegt und somit den Goalie auf dem falschen Fuss erwischt.
Wer den Stock verliert kann den Puck übrigens noch mit dem Schlittschuh weiterkicken.

Auch sonst funktioniert die Physik-Engine in Richtung Realismus. So werden bei (übrigens neuen) Hüftchecks und übrigen Übergriffen auf gegnerische Spieler nicht etwa normale Animatonen abgespult. Die gecheckte Spielfigur verhält sich nach Ragdollphysik, was mitunter zu extrem schön anzusehenden Checks führt. Im Allgemeinen wurden die Checks überholt und vor allem härter gestaltet. So kracht und knackt es regelrecht, wenn wieder mal einer gegen die Bande geworfen wird. Besonders in den Wiederholungen kann das äusserst schmerzhaft aussehen und macht verdammt Laune.

Bully & Verteidigung

Bullies sind immer so eine Sache bei Eishockeyspielen. Meistens läuft es darauf heraus einen Knopf in besserem Timing als der Gegner zu drücken und schon hat man den Puck. Nicht so im neuen „NHL“. Dieses Mal ist das Bully um einiges taktischer geworden. Blosses Knöpfedrücken nützt nichts mehr. Erst einmal muss man seinen Spieler entsprechend ausrichten, je nach Belieben kann man mit der Vorhand oder Rückhand ans Bully gehen. Fällt der Puck, gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Zum Beispiel kann man den Spieler nach vorne bewegen, um den Gegner zu blockieren, um mit einem anderen Spieler den Puck zu stibitzen. Oder man versucht wie gewohnt nach hinten zu spielen. Den Puck bei sich zu behalten ist ebenso möglich wie direkt zu schiessen. Besonders letztere Variante kann bei knappem Spielstand und wenigen übrigen Spielsekunden zu entscheidenden Situationen führen.

Durch die erweiterten Checks und die Physik-Engine wird das Spiel erstaunlich dynamischer. So tun sich in der Verteidigung natürlich viel mehr Möglichkeiten auf. Man kann sich effektiver in Schüsse werfen oder diese ablenken. Neuerdings kann man auch springen um damit dem ewigen „vor den Schuss liegen“ ein Ende zu bereiten.

Sammelkartenspiel?

Das Herzstück des neusten Kufensporttitels ist aber die „EA Sports Ultimate Hockey League“. Dies ist quasi ein Online-Dynasty-Modus. Um mit den anderen Spielern mithalten zu können muss man vor allem gut spielen. Denn gute Performances bringen EA Pucks, die Währung der Ultimate Hockey League Mit dieser Währung kann man sich Spielerkarten kaufen, die man in seinem Team einsetzen oder mit anderen Online-Spielern tauschen kann.
Dieser Dinasymode besteht natürlich nicht nur aus dem normalen Saisonteil, nein. Es gibt daneben natürlich noch die sogenannte Preseason, die Playoffs und die Offseason.
Besonders durch die Möglichkeit Karten zu tauschen gewinnt dieser Modus enorm an taktischer Tiefe und dürfte Fans stundenlang an den Bildschirm fesseln.

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