Avatar: Frontiers of Pandora - Vorschau / Preview

Waldspaziergang mit Hindernissen

Vorschau Video Steffen Haubner

"James Cameron's Avatar: Das Spiel" erschien 2009. Das ist eine ganze Weile her, weshalb wir uns zur Vorbereitung auf die Anspielsession des neuen "Avatar"-Games ein paar alte Gameplay-Videos angeschaut haben. Der Titel war ein gutklassiges Action-Rollenspiel, das Motive des Films mit einer eigenständigen, wenngleich nicht allzu tiefschürfenden Story verband. Ein bisschen nette Landschaft, ein paar Flugeinlagen und jede Menge Geballer. Man tut dem für PS3, Xbox 360 und Windows XP erschienenen Game sicher nicht unrecht, wenn man sagt, dass es sich um einen soliden Lizenztitel gehandelt hat. Und wie bei Lizenztiteln üblich, haben die Entwickler nicht gerade mit Innovationen und Gamedesign-technischen Wagnissen um sich geworfen. Machen wir's kurz: Das Ding war spielbar und hat für kurze Zeit Spass gemacht. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Als wir dann beim Online-Event selbst Hand an "Avatar: Frontiers of Pandora" legen dürfen, fällt uns erst mal die Kinnlade herunter. Klar, 14 Jahre sind eine verdammt lange Zeit. Aber der Dschungel, durch den wir erneut unterwegs sind, hat im Vergleich zum für damalige Verhältnisse doch schon sehr ansehnlichen Urwald unglaublich an Lebendigkeit und Naturalismus gewonnen. Sofern man hier von Naturalismus sprechen kann, denn Flora und Fauna sind nur vage an die natürlichen Vorbilder angelehnt und waren für die Ubisoft-Programmierer offenbar Anlass, sich hinsichtlich Farb- und Formgebung mal so richtig auszutoben. Und das Ergebnis ist absolut beeindruckend, denn der Kinglor Forest ist ein Urwald wie aus dem Bilderbuch. Überall spriesst, wabert, flimmert und tropft es - man kann die Feuchtigkeit förmlich spüren und bekommt richtig Lust, die Umgebung zu erkunden.

Magische Reise durch den Zauberwald

Ein Action-Adventure hat Ubisoft versprochen, wahlweise im Singleplayer oder im Online-Koop spielbar. Der Mond Pandora wird nun zur Open World, den wir nicht als Mensch im Avatar-Körper, sondern als Na'vi durchstreifen. Erzählt wird eine eigenständige Story, die sich aber dem offiziellen Kanon eingliedern soll. Angesiedelt ist sie auf der gleichen Zeitachse wie "Avatar 2". Die Menschen sind mal wieder in Gestalt der "Resources Development Administration" (kurz RDA) unterwegs, um das zu tun, was Menschen nun mal so tun: Rohstoffe ausbeuten und dabei die Natur unterpflügen. So folgen wir unseren blauen Händen durchs Gehölz, denn im Gegensatz zum Third-Person-Vorgänger sind wir jetzt in Ich-Perspektive unterwegs. Vieles um uns herum sieht tatsächlich aus wie aus einem Fiebertraum oder einem Gemälde des Surrealisten Max Ernst. Tatsächlich scheinen sich die Ubisoft-Designer die zufallsgenerierten fantastischen Landschaften von "No Man's Sky" ziemlich genau angesehen zu haben. Die Pflanzen reagieren ganz unterschiedlich auf uns, manche scheinen von einer geheimnisvollen Energie aufgeladen zu sein.

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Blauhäuter auf der Pirsch: Der Bogen ist nicht gegen alle Feinde eine ausreichend starke Waffe

Doch wir haben keine Zeit, der Sache auf den Grund zu gehen, da die Session auf zweieinhalb Stunden angesetzt ist und wir möglichst das Ende der Mission erreichen wollen. Da wir mitten ins Geschehen geworfen wurden und daher keine Ahnung haben, wer wir eigentlich sind und was wir hier tun, lassen wir uns über unser HUD informieren, dass wir für irgendein Ritual Mangrovennektar sammeln sollen, um daraus Niktsyey, eine Art Frühlingsrolle für Blauhäuter, anzufertigen. Und wir müssen sammeln, und das heisst hier erst mal: suchen. Mittels der R1-Taste wecken wir unsere Jagd- und Sammel-Instinkte und können anhand einer blaugrünen Lichtsäule erkennen, wo wir ungefähr hinmüssen. Dabei stellen wir auch recht bald fest, dass im Wald allerlei Feinde lauern, denen wir aktuell nichts entgegenzusetzen haben. Daher heisst es schon nach wenigen Minuten: "Your Journey has ended." Erst dann erklärt uns der am anderen Ende der Leitung sitzende Ubisoft-Mitarbeiter, dass wir mittels L1 das Waffenrad öffnen und auf eine ganze Reihe von Bögen zugreifen können. Danke für die Vorwarnung! Das Maschinengewehr auf der rechten Seite irritiert uns zunächst etwas, aber das werden wir später noch gut gebrauchen können.

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