Microsoft Flight Simulator wird 40 - Jubiläums-Special

Das ist doch nur ein Spiel? Denkste!

Artikel Video nedzad.hurabasic Roger Sieber

40 Jahre "Flight Simulator": Das muss anständig gefeiert werden, dachte sich Microsoft. Deshalb veröffentlicht der Konzern nicht nur die mit neuen Inhalten vollgepackte 40th Anniversary Edition. Auch ein Event im Berliner Technikmuseum gehörte zu den Feierlichkeiten - und wir waren mit dabei!

Wer erinnert sich nicht an 1982 zurück? Das Jahr, in dem "E. T." ins Kino kam, Helmut Kohl Bundeskanzler wurde, Michael Jackson sein Album Thriller veröffentlichte oder das Smiley :-) erfunden wurde. Und noch etwas geschah vor genau 40 Jahren: der "Microsoft Flight Simulator" kam auf den Markt. Das Spiel kam lange vor Office oder Windows heraus und ist damit die heute am längsten laufende Marke des Konzerns. Nur wenige Gaming-Franchises dürfen auf eine so anhaltende Erfolgsgeschichte zurückblicken - Microsoft feiert das 40. Jubiläum seines Flugsimulators standesgemäss mit der "Microsoft Flight Simulator 40th Anniversary Edition", die vollgepackt ist mit frischem Content für die aktuelle Ausgabe des Games.

"Ist doch nur Spielzeug!"

Wer denkt, Flugsimulatoren seien nur ein nettes Spielzeug für Flugzeug-Nerds, irrt. Das merkt man spätestens bei einer Podiumsdiskussion, die Microsoft anlässlich des Jubiläums im Berliner Technikmuseum organisiert hat. Hier, inmitten von Originals oder Nachbildungen der ersten Flugobjekte der Luftfahrt, diskutieren Influencer und Branchenexperten über das Phänomen "Microsoft Flight Simulator". Da ist etwa Eckhard Voss, Vorsitzender des Flugsimulator-Clubs (FSC). Er sitzt seit den Anfangstagen des Simulators hinter dem virtuellen Pilotenjoystick und hat auf dem Commodore 500 angefangen, Games zu zocken. Nach etlichen Jahren vor dem Bildschirm nahm "Ecki" irgendwann allen Mut zusammen und setzte sich 2014 in eine echte Cessna, die auch im Simulator sein Lieblingsflugzeug ist. Er habe zwar durchaus einen Unterschied zwischen Simulation und realem Flugzeug festgestellt, doch er war absolut in der Lage loszufliegen - worauf ihn die Kenntnisse aus dem Spiel nach eigenen Worten gut vorbereitet hätten.

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Noch weiter gehen die beiden Content-Creator Pascal Schmidt und "Toni", die im wahren Leben selbst Piloten sind. Pascal erzählt, dass er 2002 in "irgendeiner Grabbelkiste" die Box eines "Flight Simulator" herausgefischt und für 10 D-Mark gekauft hatte. Dies sei für ihn der Einstieg in die Fliegerei gewesen, die er später zum Beruf gemacht hat. Ihm war schon mit zwölf Jahren ganz schnell klargeworden, dass er einen richtigen Schubhebel brauche, um Spass mit dem Simulator zu haben. Später habe er in seinen Streams gemerkt, wie viel Ernst für etliche Gamer hinter dem Hobby stecke. Im virtuellen Cockpit entstehe eine "richtige Arbeitsbelastung", weil die Leute sich auch "krass einlesen" und dadurch tief im Thema steckten. Als Profi fühle er sich da manchmal wie ein Amateur. Die Flugzeuge im "Flight Simulator" seien heutzutage extrem nahe an der Realität, was es sonst früher nie gegeben hätte. Deshalb könnte man jetzt sogar sogenannte "Abnormals", also "Notfallmassnahmen", üben. So könne er sich auf echte Tests für die Fluglizenz vorbereiten, und ausserdem sei das Fluggefühl 1:1 da, wenn man beim Fliegen die Sonnenaufgänge mit der "geilen Grafik" geniesse.

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