Ghostbusters: Rise of the Ghost Lord (PS VR2) - Test / Review

Wenn den Geisterjägern der lange Atem fehlt

Test Video Nico Schluchter getestet auf PlayStation 5

Das Entwicklerstudio nDreams zeichnete unlängst für "Synapse" verantwortlich, das zu den besten VR-Spielen der jungen PS-VR2-Ära zählt. In Zusammenarbeit mit Sony Pictures sicherten sich die Schöpfer die Rechte für eine Umsetzung der IP "Ghostbusters", die ihren Ursprung im legendären Film um Bill Murray hatte.

Die Erwartungen sind entsprechend hoch, und wie gewohnt beantworten wir die entscheidende Frage eines Reviews: Lohnt sich ein Kauf von "Ghostbusters: Rise of the Ghost Lord"?

Stimmiger Einstieg

Der erste Eindruck stimmt. Als Spieler sollen wir im Auftrag der Ghostbusters Einsatzleiterin Gabby einige Gegenstände vom Anwesen des Unterstudenten der Ghostbusters, Gustav Hookfaber, besorgen. Dort angekommen, entdecken wir jedoch wenig später bereits das Verschwinden des Schweden. Dank des eingesammelten PKE-Meters - einer Art Radar für gespenstische Aktivität - realisieren wir schnell, dass es im Anwesen spukt, und folgen der paranormalen Aktivität weiter. Ehe wir uns versehen, aktivieren wir eine Maschine, die tragischerweise den titelgebenden Geisterlord freilässt. Letztlich spukt es bereits im gesamten Einzugsgebiet von San Francisco. Die Stadt vorm totalen Chaos zu bewahren, wird nun zu einem klaren Fall für mutige Geisterjäger.

Schleichende Enttäuschung

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Wenn ihr jetzt eine spannende Singleplayer-Kampagne erwartet, müssen wir euch sogleich enttäuschen. Zwar wird die dünne Geschichte über einen Screen in der Einsatzzentrale am Rande erläutert, letztlich ist "Ghostbusters VR" aber eine Ansammlung von Minispielen. Die Einsatzzentrale dient dabei als Hub und ist Ausgangspunkt jeder Mission. Gleichzeitig können wir unseren Helden in der Garderobe in eines der vorgegebenen Outfits kleiden oder in einer Art Werkstatt unser Equipment modifizieren.

Das A und O des Geisterjagens

Zusätzlich zum PKE-Meter hat jeder gute Geisterjäger nämlich seinen Protonstab und seine Myonenfallen im Einsatz dabei. Der Protonstab ist dabei quasi die Pistole des "Ghostbuster"»-Universums, nur dass das Gerät stattdessen eine Art Laserstrahl absondert. Gerichtet auf einen Geist, entzieht der Strahl dabei dem Monster die notwendige Energie, um ihn mit einer Myonenfalle einzufangen.

Das Geisterfangen macht Spass, aber nicht lange

Damit ist im Grunde der gesamte Gameplay-Loop bereits ausreichend erläutert. In den diversen Levels tauchen plötzlich Geister auf, die euch mit Schleim einhüllen und damit töten wollen. Dank unseres Protonstabs bieten wir den surrealen Wesen gekonnt Paroli. Das Spiel repräsentiert die Energie eines jeden Geistes anhand zweier Balken. Sobald der erste dank konstanter Treffer leergesaugt ist, könnt ihr dem Geist ähnlich wie beim Angeln durch Hin-und-her-Bewegen des Controllers zusätzlich Schaden zufügen. Ist er betäubt, wird er automatisch durch die vorgängig unter ihm platzierte Myonenfalle eingesaugt. Zusätzlich gilt es eine Überhitzung zu vermeiden, die ihr durch getimtes Drücken der X-Taste jedoch verhindern und gleichzeitig damit zusätzlichen Schaden zufügen könnt.

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Selbstredend wehrt sich der Geist vor seinem Schicksal und zieht in andere Richtungen - in der Hoffnung, etwa in einem Kofferraum eines umliegenden Autos seine Energie aufladen zu können. Gelingt ihm dies, dürft ihr das Prozedere von vorn beginnen. Es gibt unterschiedliche Arten von Geistern, die teilweise verschiedene Attacken vorweisen. Im Gros ist das Design aber repetitiv, und spielerisch unterscheiden sich das Dutzend Geistertypen letztlich nicht. Zur Abwechslung gibt es auch einige kleinere Geisterwesen, die ihr lediglich durch Einsatz des Protonstabs erledigen könnt.

Der Loop aus Energie leersaugen, Geister umherspedieren und Fallen aufstellen ist spassig. Es steuert sich bei Weitem nicht fehlerfrei, aber durchaus solide. Nur nutzt sich der Loop schnell ab. Durch die angesprochenen Modifikationen an eurem Equipment könnt ihr das Gameplay zwar leicht modifizieren, etwa indem ihr Geisterköder erhaltet, jedoch ist der Einsatz kaum notwendig. Der Schwierigkeitsgrad ist derzeit primär auf Gelegenheitsspieler ausgelegt.

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