Logitech G432 Headset - Hardware-Review

Premium-Sound zum Einsteiger-Preis?

Hardware: Test Beat Küttel

Vor gut drei Wochen hatten wir mit dem G935 das aktuelle Logitech-Flaggschiff-Headset im Test. Wir waren gerade in Sachen Klang und Komfort sehr angetan, doch nicht jeder ist bereit für ein Headset 160 Franken hinzulegen. Für dieses potenzielle Kundschaft will Logitech mit dem G432 eine kostengünstigere, kabelgebundene Alternative bieten. Kann dieses Einsteigerprodukt in Sachen Preis-Leistung überzeugen? Welche Einbussen müsst ihr hinnehmen? Diese und weitere Fragen klären wir in unserem Review.

Screenshot

Beim G432 handelt es sich um den Nachfolger des G430, wobei man ein spezielles Augenmerk auf verbesserte Audio-Performance legte, während in Sachen des (umstrittenen) Formfaktors vieles beim Gleichen blieb. Wir wollen in unserem Test auch einige Vergleiche zum bereits getesteten Flaggschiff G935 anstellen, damit ihr selber entscheiden könnt, welche Features für euch wichtig sind, und ob sich daher das Premium-(Preis)-Modell oder doch eher das Einsteiger-Headset G432 für eure Bedürfnisse anbietet.

Äussere Werte und erste Eindrücke

Beim Auspacken schaut man sich ein neues Gadget natürlich immer zuerst einmal etwas genauer an, so auch hier. Neben dem eigentlichen Headset ist auch noch ein 3.5mm-Klinken-Splitter sowie ein Adapter von Klinkenkabel (welcher am Headset fest verbaut ist) zu USB. Je nachdem, welche Sound-Lösung ihr am PC eh schon zur Verfügung habt, bietet sich das eine oder andere eher an, bei Konsolen oder anderen Geräten funktioniert hier mitunter natürlich nur das eine oder andere. Es ist aber auf jeden Fall schon einmal ein Plus, die Auswahl zwischen USB oder Klinke zu haben, denn das deckt natürlich sehr viele Geräte ab. Ob PC, (mobile oder stationäre) Konsolen oder Smartphones (diese oft wiederum mit eigenem Adapter von Klinke), das G432 läuft grundsätzlich mit allem, was einen dieser beiden Anschlüsse aufnehmen kann. Am Headset selber sind die hellblauen Highlights an den neuen Kunstleder-Ohrpolstern besonders auffällig, auch wenn die Farbe blau zum Glück hier nicht dermassen prominent und grell ins Auge sticht wie beim Vorgänger G430. Diese Ohrpolster sind übrigens problemlos abnehmbar und können so bei Bedarf ausgetauscht oder ersetzt werden. Ebenfalls nicht zu übersehen ist das biegbare Mikrofon. Anders als etwa beim Logitech-Premium-Headset G935 kann dieses natürlich zwar ebenfalls hochgeklappt werden, verschwindet aber dabei nicht “unsichtbar” im Headset, sondern bleibt deutlich sichtbar, was für Optik-Puristen also allenfalls ein kleiner Minuspunkt ist. Doch kommen wir zu den Bedienelementen am Headset. Die meisten Headsets bieten hier eine Vielzahl an teilweise noch programmierbaren Buttons, Rädchen und Kippschaltern, nicht so aber das G432. Hier werdet ihr nebst dem Lautstärke-Drehrad nämlich keinerlei weitere Bedienelemente finden. Damit entsteht zwar kein Button-Durcheinander wie bei manch anderem Headset, es entgehen einem aber natürlich auf Funktionalitäten wie etwa schnell durchschaltbare Soundprofile (für Gaming, Musik, Filme) oder andere Features, auf die man so schnell und unkompliziert zugreifen könnte. Das ist ein klarer Nachteil im Vergleich mit dem grossen Bruder G935 und sollte einem bewusst sein. Wer darauf aber gerne verzichten kann, der erhält hier ein Headset, wie es einfacher nicht zu bedienen sein kann, nicht einmal ein ein/aus-Schalter ist zu finden. Einzig die Tatsache, dass das Mikro beim hochklappen automatisch stummgeschaltet (und beim runterklappen entsprechend eingeschaltet) wird, ist hier noch erwähnenswert. Doch wie sieht es denn mit Tragekomfort und Verarbeitung aus? Bereits beim teureren G935 hatten wir ja moniert, dass das ganze Headset ziemlich knirschte, wenn man ein bisschen daran drehte oder zog. Auch das G432 ist davor nicht gefeit, doch ist dies in dieser Preisklasse deutlich einfacher zu akzeptieren. Zudem lässt sich daraus auch keine Prognose über die Langlebigkeit ableiten, es wirkt halt einfach nicht so hochwertig wie bei anderen Headsets, die dann aber auch meist teurer sind als das G432. In Sachen Tragekomfort hatten wir keine Beanstandungen. Trotz eher grossem Kopf sass das Headset gleichzeitig fest und doch ohne zu drücken. Auch mit Ohrenschwitzen oder ähnlichen typischen Headset-Problemen hatten wir nicht zu kämpfen, allerdings muss man hier auch sagen, dass wir das gute Stück natürlich nicht im Hochsommer sondern bei 20-25 Grad Maximaltemparatur getestet haben. Der Ersteindruck lässt sich also als gerade angesichts des Preises von etwa 70 Franken als durchaus positiv zusammenfassen.

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