Persona 5 Tactica - Test / Review

Rebellion mit Knuddel-Optik

Test Video Joel Kogler getestet auf PC

Inzwischen ist "Persona 5" schon fast sein eigenes Franchise. Mit Anime, Comics, einer erweiterten Fassung und ganzen vier Spin-offs umfasst der neueste Ableger des japanischen Rollenspiels mehr Reichweite als manch andere Marke. Mit "Persona 5 Tactica" schliesst Entwickler Altus vorerst jedoch voraussichtlich das Kapitel rund um die Phantom Thieves. Wir haben uns das rundenbasierte Strategiespiel angeschaut und waren überrascht, wo überall die DNA des Hauptspiels zu finden war.

Auf zu neuen Ufern

Es scheint, Joker und seine Freunde, die Phantomdiebe, bekommen einfach keine Pause. Da wollen sie sich kurz vor dem Schulabschluss eigentlich doch nur im Café und Hauptquartier LeBlanc treffen - und landen prompt abermals in einer verdrehten Welt. Dieses Mal scheint das verschlafene Café selbst mitgereist zu sein, und die Kräfte der Personas, auf die sich die Truppe bisher gestützt hat, sind geschwächt.

Der Mangel an Schatten und die anscheinend veränderten Gesetze der Physik legen nahe, dass es sich hier nicht um einen "Palast" handelt, die aus dem Hauptspiel bekannte Manifestation einer Psyche. Stattdessen finden sich unsere Protagonisten in einem Königreich wieder, das von einer vom Heiraten besessenen Tyrannin namens Marie kontrolliert wird.

Beim ersten Zusammentreffen nimmt sie ausserdem einen Grossteil unserer Truppe gefangen, und nur Joker und Morgana entkommen mithilfe einer mysteriösen neuen Verbündeten.

Screenshot

Komplett neu erfindet sich "Persona 5 Tactica" im Bereich der Story nicht. Trotzdem ist es gerade für Fans des Hauptspiels sehr spannend, diese Charaktere in einer neuen Situation zu sehen. Das etablierte Team muss sich hier nämlich neuen Bedrohungen stellen und das Mysterium rund um die neuen Königreiche lösen. Dabei hält "Persona 5 Tactica" auch für Veteranen der Reihe die eine oder andere Überraschung parat.

Strategie- statt Rollenspiel?

Mit "Persona 5 Tactica" wechselt das ursprüngliche, eher traditionelle JRPG abermals das Genre. Nachdem man sich bereits bei anderen Spin-offs an Tanzspiel, Dungeon-Crawler und Massenprügelei versucht hat, geht "Persona 5 Tactica" einen ruhigeren Weg. Das Game bleibt rundenbasiert, wird aber zum taktischen Strategiespiel.

Screenshot

Auf den ersten Blick erinnert das an Titel wie "XCOM", doch der erste Eindruck täuscht. Der deutlich bessere Vergleich bietet sich mit der hervorragenden "Mario + Rabbits: Kingdom Battle"-Reihe. Auch hier verbinden wir eher rudimentäre Rollenspiel-Elemente mit einem an Rätsel erinnerndes Kampfsystem. Trefferwahrscheinlichkeiten sucht ihr hier vergebens. Allgemein überlässt "Persona 5 Tactica" nichts dem Zufall. Ihr könnt während eures Zuges eure drei Helden frei über das in Quadrate eingeteilte Spielfeld bewegen.

Erst wenn ihr zum Angriff ansetzt oder anders euren Zug beendet, bleibt eure Position definitiv. Deckung ist im Vergleich zu ähnlichen Titeln deutlich vereinfacht. Unterschieden wird nur zwischen voller Deckung in Richtung eines Angriffs und halber Deckung. Trotzdem dürft ihr die Deckung keinesfalls vernachlässigen, denn wer sich ohne sie erwischen lässt, gewährt dem Gegner ähnlich wie im Hauptspiel eine zusätzliche Aktion.

Kommentare

Persona 5 Tactica Artikel