PlayStation Portal Remote-Player - Test / Review

Echte Marktlücke - oder ein Streaming-Gerät, das niemand braucht?

Hardware: Test Video Sönke Siemens

Im Dezember 2004 brachte Sony mit der PlayStation Portable (PSP) seinen ersten dedizierten Handheld auf den Markt. Er verkaufte sich circa 80 Millionen Mal und erhielt im Dezember 2011 mit der PlayStation Vita einen technisch durchaus interessanten Nachfolger. Bedingt durch stark wachsende Konkurrenz im Smartphone- und Tablet-Bereich, wurde der Vita jedoch nie der Erfolg zuteil, den sich Sony erhofft hatte.

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PlayStation Portal Remote-Player

Infolgedessen stellten die Japaner ihre Gaming-Handheld-Ambitionen am 1. März 2019 offiziell ein. Knapp 19 Jahre nach dem Japan-Start der PSP ist nun ein neuer Sony-Handheld erschienen, dessen Name sich ebenfalls mit PSP abkürzen lässt. Gemeint ist PlayStation Portal - ein formschönes Gerät, das PS5- und PS4-Spiele von euer PS5 per WLAN direkt auf ein schickes, 8 Zoll grosses Full-HD-Display streamt und obendrein die volle Funktionalität eines DualSense-Controllers mitbringt. Doch braucht die Welt ein solches Zubehör überhaupt? Wir haben den Remote-Player getestet und geben Antworten.

PlayStation Portal: Lieferumfang, Verarbeitung, Gewicht

Bevor wir uns dem Streaming-Erlebnis und typischen Anwendungsszenarien widmen, zunächst ein paar Details zur eigentlichen Hardware. PlayStation Portal wird in einer ca. 35 x 15 x 10 cm grossen Verpackung ausgeliefert, bei der Sony weitestgehend auf Plastik verzichtet. Lediglich eine weisse Display-Schutzfolie, die man vor dem erstmaligen Einsatz abziehen muss, und eine Folie, um das Gerät vor Staub zu schützen, sind aus Kunststoff.

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PlayStation Portal im direkten Grössenvergleich mit einem DualSense-Controller

Teil des Lieferumfangs ist ausserdem ein 1,5 m langes USB-C-auf-USB-C-Kabel, das zum Aufladen des internen Akkus dient. Ein Adapter auf den weit verbreiteten USB-A-Anschluss liegt leider nicht bei. Idealerweise lädt man den PlayStation Portal also über den frontseitigen USB-C-Port der PS5 auf.

Einmal aus der Verpackung entnommen, sticht der PlayStation Portal Remote-Player umgehend mit seinem stylischen Look heraus. Sony setzt hier bewusst auf die typische Schwarz-Weiss-Optik der PS5. Will heissen: Das Display im Mittelteil ist schwarz, ebenso wie die beiden Analogsticks. Die Controller-Griffe bleiben indes weiss, und auch grosse Teile der Unterseite (mit Ausnahme der Display-Rückseite) hat Sony in Weiss belassen.

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Das erstmalige Update der Firmware dauert ein Weilchen. Danach klappt die Kopplung mit der PS5 aber problemlos.

Das Ergebnis wirkt überaus ansprechend und ist Sony-typisch sehr wertig und robust verarbeitet. Legt man den PlayStation Portal Remote-Player auf die Waage, zeigt sie 530 g an. Damit ist die Hardware leichter als ein Steam Deck (ca. 669 g), jedoch immer noch schwerer als eine Switch Light (275 g), eine reguläre Switch (397 g inkl. JoyCons) oder eine Switch OLED (420 g inkl. JoyCons). Die gute Nachricht: Im Praxisbetrieb stört das so gut wie gar nicht. Im Gegenteil: Sony hat das Gewicht so gut austariert, dass sich auch längere Spielsessions mit PlayStation Portal nicht ermüdend anfühlen.

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