Assassin's Creed: Rogue

Im Schatten der Revolution

Test Joel Kogler getestet auf Xbox 360

Vom Assassinen zum Templer

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Diese Wandlung ist ein Leitmotiv, das sich nicht nur durch die Handlung zieht, sondern auch das Gameplay drastisch ändert. So erhaltet ihr an den Taubenschlägen nicht, wie in vorangehenden Spielen Attentatsziele, sondern fangt die Botenvögel der Assassinen ab und versucht das Attentat mit allen Mitteln zu verhindern. Die Assassinen arbeiten hierbei mit allen Mitteln, die man aus den früheren Spielen kennt: Sie nutzen Verstecke und die Dächer, um euch aufzulauern und greifen euch wann immer möglich aus dem Hinterhalt an. Das führt zu spassigen Katz-und-Maus-Spielen, die allerdings dank der schwachen Gegner-KI meist zu euren Gunsten enden.

Denn Shay verfügt wie immer über ein mehr als tödliches Arsenal aus Schwertern, Pistolen und dem neu hinzugekommenen Granatwerfern. Eine faire Balance fehlt hier fast komplett und das Spiel wirkt in den Kämpfen dank übermässig starkem Kontern und Gegnern, die allzu höflich darauf warten, dass man ihre Kollegen umbringt, schlicht zu leicht.

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Anders sieht das aus, wenn man mit Cormacs Schiff, der Morrigan, die Ufer der Nordküste Amerikas bereist. Die Seeschlachten aus dem vierten Teil der Serie wurden nur zaghaft verbessert, machen aber nach wie vor sehr viel Spass und bieten gerade bei mehreren Gegnern oder bei den legendären Schiffen eine willkommene Herausforderung. Eine der Neuerungen ist, dass, wenn uns ein feindliches Schiff zu nahe kommt, dieses zu einem Entermanöver ansetzt und die feinlichen Soldaten unserer Manschaft ans Leder wollen. Ausserdem weicht das karibische Setting des Vorgängers dem eisbedecktem Nordatlantik, der mit seinen zahlreichen Eisbergen unvorsichtige Seefahrer erbarmungslos bestraft.

Wer in "Rouge" allerdings grosse Städte sucht, der ist hier definitiv fehl am Platz, denn New York ist das grösste, was sich finden lässt und kommt mit seiner amerikanischen Stadtplanung und Architektur nicht gegen die Kulturzentren früherer Teile heran. Nett ist allerdings, dass die Stadt im Vergleich zum dritten Teil deutlich verschönert und für den Spieler attraktiv gemacht wurde. Kletterpassagen enden so deutlich seltener mit einem Sturz in die zu breit geratenen Strassen der Stadt. Diese können wir, ähnlich wie Rom in "Brotherhood" ausserdem aufwerten.

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