Call of Duty: Modern Warfare 3 - Test/Review

Mit mehr offenem Leveldesign zu neuen Höhen?

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Es gibt einige Termine in der Spielebranche, auf die ist Verlass. Allen voran die Tatsache, dass spätestens in den ersten zwei November-Wochen ein neuer "Call of Duty"-Ableger erscheint. In diesem Jahr steht "Call of Duty: Modern Warfare 3", der nunmehr 20. Teil der Hauptreihe, in den Startlöchern. Wir konnten die Kampagne bereits durchspielen und verraten euch, ob sich die neue Solo-Erfahrung von Sledgehammer Games - die uns zuletzt "Call of Duty: Vanguard" bescherten - lohnt.

"Call of Duty: Modern Warfare 3" knüpft erzählerisch nahtlos an die Ereignisse des Vorgängers an und startet in der Auftaktmission "Operation 627" mit einem für die Serie typischen Perspektivwechsel. In der Rolle eines Mitglieds des sogenannten Alpha-Teams bahnen wir uns in Taucherausrüstung einen Weg zu einem Gulag. Kaum die Küste erreicht, geht's dann per Seilwerfer hoch auf die Mauer und von dort rein ins Innere der schwer bewachten Anlage.

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Das Leveldesign ist vergleichsweise linear, macht aber trotzdem Laune. Insbesondere der Teil, an dem das Alpha-Team den Strom komplett abschaltet und sich dann - während im Gefängnis bereits blutiges Chaos ausgebrochen ist - mit aktivierten Nachtsichtgeräten runter in den Hochsicherheitstrakt abseilt. Dort angekommen, bestätigt sich unsere Vorahnung: Wir spielen hier gar nicht die Guten, sondern helfen aktiv dabei, den russischen Superschurken und Ultranationalisten Vladimir Makarov aus seiner modrigen Zelle zu befreien, wo er eigentlich eine lebenslängliche Haftstrafe absitzen sollte.

Makarov ist Anführer einer privaten Militärorganisation namens Konni Group und unternimmt in "Call of Duty: Modern Warfare 3" alles, um einen Krieg zwischen Ost und West anzuzetteln und auf diese Weise das kleine Land Urzikstan zu destabilisieren. Die Krux aus erzählerischer Sicht: Warum Makarov all dies macht und dabei auch über die Leichen seiner eigenen Landsleute geht, wird zwar kurz angerissen, letztendlich aber nicht detaillierter beleuchtet.

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Wer mehr über Makarovs verkorkste Vergangenheit wissen will, kommt nicht drumherum, sich in Wikis etc. weitere Informationen zusammenzusuchen. Nicht zuletzt deshalb und aufgrund schwach geschriebener Dialoge verblasst der an sich recht überzeugend vom Bulgaren Julian Kostov geschauspielerte Antagonist in "Modern Warfare 3" grösstenteils. Einem Direktvergleich mit dem ersten Makarov aus der ersten "Modern Warfare"-Trilogie kann er jedenfalls nicht standhalten.

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