Saints Row 4

Ode an den Wahnsinn!

Test Christian Sieland getestet auf PC

Mit „Saints Row 4“ liefern die Entwickler ein aberwitziges Abenteuer, das vor Absurditäten nur so strotzt. Doch muss das kein negativer Kritikpunkt sein, denn für absurde Ideen ist die Spieleserie seit Jahren bekannt und wird von den Fans geliebt. Ob der vierte Teil die hohen Erwartungen der Fans erfüllen kann, zeigt euch unser ausführlicher Test!

Die Story

Wer wollte schon immer einmal der Präsident der Vereinigten Staaten sein!? In „Saints Row 4“ ist das problemlos möglich. Doch was für die Saints-Row-Gang als problemlos bezeichnet wird, würden normale Menschen als aberwitzig betiteln. Denn bevor ihr wichtige politische Entscheidungen treffen könnt, müsst ihr erst einmal die Welt retten. Im Tutorial von „Saints Row 4“ hebt ihr ein Terroristenlager aus und müsst anschliessend eine Atomrakete deaktivieren. Doch „Saints Row“ würde den Namen nicht verdienen, wenn ihr die Atomrakete nicht im Stand, sondern im Flug mit heldenhaftem Soundtrack deaktiviert – „I don’t wanna miss a thing“. Das Spiel zeigt hier schon, welchen Weg es im späteren Verlauf beschreiten will – aberwitzige und durchgeknallte Missionen, in einem kuriosen Setting mit einem Beigeschmack von Parodie. Denn die Saints-Row-Reihe ist dafür bekannt, dass sie bekannte Spieleserien aufs Korn nimmt und sich mit ihnen einen Spass erlaubt. So erinnert beispielsweise das Tutorial an eine Mission aus „Call of Duty“. Dort explodieren dauernd riesige Gebäude, man wird quasi von einer Effektflut überrannt – das versucht auch „Saints Row 4“ im Tutorial, doch nimmt es sich dabei nicht ganz so ernst.

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Die Erde ist gerettet und der Anführer der Gang wird kurzerhand zum Präsidenten der Vereinigten Staaten ernannt. Doch leider hält das politische Glück nicht allzu lange an, denn schon nach wenigen Spielminuten wird die Erde von Ausserirdischen angegriffen. Zwar erwehrt sich der Hauptprotagonist einige Momente mit Waffengewalt, wird schlussendlich aber in die Knie gezwungen. Der Anführer der Aliens nimmt ihn gefangen und steckt ihn in eine Simulation des Amerikas der 50er Jahre.

Habt ihr euch aus der Friede-Freude-Eierkuchen-Simulation befreit, hat Anführer Zinyak die Nase gestrichen voll und verbannt euch in eine Simulation der Grossstadt Steelport, in der bereits „Saints Row: The Third“ spielte.

Ab diesem Punkt geniesst ihr relative Freiheit, denn ihr könnt euch in der Steelport-Simulation frei bewegen, Missionen annehmen, einkaufen oder Superkräfte entwickeln. Ja in „Saints Row 4“ gibt es Superkräfte, die von einem Fehler in der Programmierung der Simulation rühren. Kinzie, Begleiterin und stets über Funk verbunden, erklärt euch, wie ihr diese Fehler nutzen könnt und so mächtige Fertigkeiten entwickeln könnt. Wer schon immer einmal mehrere hundert Meter springen wollte, der kann das in „Saints Row 4“ problemlos tun.

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Doch bewegt ihr euch nach dem erstmaligen Eintritt in der Steelport-Simulation nicht nur durch die Stadt. Nach wenigen Spielstunden könnt ihr beliebig zwischen der echten Welt und der virtuellen Wechseln. Dabei müsst ihr euch die echte Welt so vorstellen, wie ihr sie bereits in den Matrix-Filmen gesehen habt. Ihr fliegt mit einem Raumschiff durch ein zerstörtes Universum und könnt euch mittels bestimmter Konsolen jederzeit in die Matrix…in die Simulation von Steelport einloggen. In den rund 30 Stunden sorgte dieser Mix für unterhaltsame und abwechslungsreiche Missionsgestaltungen.

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