The Last of Us

Exklusiv: Ellie, 14, das Mädchen aus der Quarantäne-Zone

Interview Benjamin Kratsch

GAMES.CH: Wir haben viele Szenen gesehen, wo uns Schläger angreifen, Banditen, aber auch Infizierte. Wäre es nicht besser in die Zone zurückzukehren, die massiv von der US-Army geschützt wird? Oder wollen sie einfach nur frei sein?

Ashley: Haha, ich glaube sie würden zurückgehen wenn sie könnten. Die beiden werden aus Gründen, die wir hier noch nicht verraten sollten, vom Militär gejagt. Also im Grunde ist wirklich jeder der Feind: Das sind Hooligans, Typen die Strassen blockieren und Überlebende ausrauben und töten. Oder das Militär, das brutal vorgeht. Und natürlich die Infizierten, wobei die als Gegnertypus zumindest anfangs eine eher untergeordnete Rolle spielen. Generell dreht sich die Geschichte nicht um sie. Neil (Druckmann, Creative Director "The Last of Us", Anm. d. Redaktion) sagt immer: "Würde es um die Zombies gehen, hätten wir sie im Enthüllungstrailer gar nicht gezeigt" (sie grinst)

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GAMES.CH: Das ist dein erstes PS3-Spiel. Normalerweise spielst du in Hollywood-Serien wie "CSI", "The Mentalist" oder "Cold Case" mit. Was unterscheidet die Arbeit am TV-Set von der mit Naughty Dog?

Ashley: Wow, das kann man überhaupt nicht vergleichen. Ich liebe meinen Job als Serien-Darstellerin, aber im TV ist alles viel durchgeplanter. Bei Naughty Dog erleben wir das absolut kreative Chaos und das ist positiv gemeint. Wir entwickeln die Geschichte zusammen mit Neil, der ja auch der Chefautor ist. Er fragt uns wie wir dies und jenes spielen würden, wir improvisieren einfach und Neil ändert das Skript. Es ist alles sehr lose, ein kreativer Schaffensprozess. Im TV können schon mal 10 Schauspieler gleichzeitig am Set gefilmt werden, da muss alles passen. Die Szenen sind genau einstudiert, der Text 100 Prozent vorgegeben. Abweichungen werden selten toleriert, weil die Charaktere viel festgelegter sind. Der Zuschauer hat ja eine gewisse Erwartungshaltung an einen Charakter. Natürlich sollst du ihn überraschen, aber nur wenn es im Drehbuch steht. Dieser Job hier fühlt sich weniger wie ein Set an, mehr wie eine grosse Theaterbühne. Und wir nehmen uns unglaublich viel Zeit: Eine Folge wird im TV-Geschäft innerhalb einer Woche abgedreht oder vielleicht zwei. Wir arbeiten hingegen schon über ein halbes Jahr hier im hauseigenen Studio und sind noch lange nicht fertig. Das ist wirklich faszinierend.

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