Action in Perfektion, jetzt auch mit Speedrun-Modus
Naughty Dog hat eine ganze Menge cooler Gimmicks in seine Sammlerbox eingebaut: das Speedrun-Modus zum Beispiel, für Youtuber und Twitcher, die sich mit anderen messen wollen. Dafür ist der Multiplayer jeweils rausgeflogen, das ist ein bisschen schade, wobei die Mehrspielerkomponente ja eh immer nur ein nettes Goodie war, das eigentlich keiner vermissen wird. Nathan ballert einfach viel, viel besser im Singleplayer, weil es eigentlich kein anderes Studio auf der Welt so vermag einen spielenden Hollywood-Film aufs Parkett zu legen. Es gibt sehr viele Scriptevents, aber sie sind einfach besser als bei beispielsweise „Call of Duty“, weil Naughty Dog verstanden hat wie ein guter Actionfilm funktioniert: er braucht Höhepunkte, aber nicht am laufenden Band. Wo in „Modern Warfare“ & Co. in einer Szene zehn Helikopter abstürzen, fällt in „Uncharted 2“ nur ein Haus ein.
Aber bis dahin, habt ihr jede Menge Spass, weil euch ein russischer Kampfhubschrauber jagt, ihr von Balken zu Balken springt, das Holz von den Kugeln zerschreddert wird und erst als der Mil-Mi-Hubschrauber seine Raketen ausklinkt, die Struktur nachgibt, Möbel umfallen und ihr wie auf einer riesigen Seife spielend an Soldaten vorbeirutscht und ihnen eine ordentliche Bleiladung verpasst. Oder erinnert ihr euch noch an die wilde Ballerei auf dem Zug, mitten im Dschungel? Oder die Szene, wo Nathan in einem anderen Zug aufwacht, der an den Klippen des Himalaya hängt, ihm Sitze entgegen fliegen, er schneller aufwachen muss, als ihm lieb ist. Es gibt zahlreiche Szenen, die technisch stark von dem Remaster profitieren: insbesondere die Flammen, die euch in „Uncharted 3“ im dem französischen Schloss einschliessen, die morschen Holzbalken verbrennen und wie sich das alles anfühlt, ist auf der PS4 noch mal ein Stückchen immersiver.