Stylish und rockig
Die Grafik des Spiels ist – abgesehen vom langweiligen Ouijabrett - ansprechend. Die Umgebungen haben oft einen „körnigen“ Filter, damit sie etwas unheimlicher wirken. Auch dank der Farbwahl ergibt sich eine recht gruselige Atmosphäre. Die Charaktermodelle sind sehr schön zum Anschauen, da sie wie mit Buntstiften gezeichnet aussehen. Während den Gesprächen sind sie teils auch animiert, somit wirken die Gespräche lebhaft. Die Gegnermodelle sind auch gelungen. Vor allem die Bosse sehen cool aus.
Das Spiel bietet nur eine japanische Tonspur. Leider wird selbst diese jedoch recht spärlich benutzt. Die Stimmen werden nur ansatzweise eingesetzt. Es gibt keine vollen Dialoge mit Synchro. Meistens sagen die Charaktere nur etwas, wenn sie gerade auftauchen oder wenn sie sich im Kampf befinden. Wenn man eine Tonspur schon so spärlich einsetzt, hätte man vielleicht lieber gänzlich darauf verzichten sollen. Übrigens gibt es nur englische Bildschirmtexte. Die meisten Lieder sind entweder rockig oder etwas ruhig-unheimlich. Sie sind an sich gut, doch wiederholen sich oft, da es zu wenige von ihnen gibt.
Fazit
„Tokyo Twilight Ghost Hunters“ ist ein mutiges Spiel, das versucht, verschiedene Genres miteinander zu verbinden. Das Resultat ist jedoch nur bedingt empfehlenswert. Die Charakterinteraktionen sind spannend und das Rad-Kommunikationssystem sowie das Ouijabrett-Kampfsystem sind recht originelle Einfälle. Gleichzeitig bleibt die Story jedoch etwas zu typisch und das Kampfsystem ist eine rein taktische Angelegenheit, die aufgrund ihrer Präsentationsweise viel langweiliger als in anderen strategischen Rollenspielen daherkommt. Insofern überlassen wir euch die Wahl, ob ihr euer Ouijabrett fürs Kämpfen in diesem Spiel oder lieber fürs traditionelle Kontaktieren der Toten im Wohnzimmer benutzt. Was spannender ist, können wir nämlich nur schlecht abwägen.