Deep Down

Erstmals gespielt: Zwischen dreckigem Mittelalter und New Yorker Schickeria

Vorschau Benjamin Kratsch

Ein würdiger „Dark Souls 2“-Konkurrent?


Wir haben auf der Tokyo Game Show ausführlich „Dark Souls 2“ (sowie aktuell in der Beta, „Prepare to Die“ ist mal wieder das Lebensmotto) gespielt, können die Titel ergo schön vergleichen. Grösster Unterschied ist sicher der Anspruch, der Schwierigkeitsgrad. Capcom will Zugänglichkeit, man bietet gar einen „Casual“-Modus an. „Dark Souls 2“ ist Hardcore pur, es dürfte mal wieder das fieseste Spiel des Jahres werden. Allerdings fühlen sich die Bewegungsabläufe sehr ähnlich an: Wo ein „The Witcher“ extrem flink, zackig und dynamisch mit Rollen vor- und seitwärts seinen Gegnern ausweicht, fühlt sich der Recke in Capcoms Rollenspiel schwerfällig an wie ein Panzer.

Die 40 Kilo Stahl drücken den Recken sichtlich auf den Boden, jeder Schritt fällt schwer und die Figur wirkt insgesamt sehr ungelenk. Das wird nicht jedem Gefallen, graziös und dynamisch ist anders, wer allerdings schon mal ein Breitschwert aus dem 12. Jahrhundert geführt hat, der weiss wie schwer diese Waffen sind. Mit der R2-Taste fährst du schwere, mit der L2-Taste harte Angriffe. Mit der Anfangswaffe, einer Lanze ist es schwierig den Gegner zu treffen, weil das Kampfgerät sperrig wirkt und schwer in der Hand liegt. Insgesamt fühlen sich die Waffen ziemlich realistisch an, auch das Breitschwert ist nicht gerade für einen tödlichen Pirouetten-Tanz geeignet, sondern es braucht Zeit bis der Heroe ausholen und zuschlagen kann. Alle Spezial-Attacken verteilst du dabei beliebig während des Spiels auf die vier Aktionstasten: Praktisch ist der Wirbelangriff, bei dem sich der stark gepanzerte Ritter um die eigene Achse dreht und gerade mit Waffen, die eine grosse Schneide haben wie Breitschwerter oder Äxten viel Flächenschaden macht. Spannenderweise gehen die Magie-Angriffe weniger in den Fantasy-Bereich, sondern fühlen sich ebenfalls recht authentisch an: Du wirfst eine Vase aus Keramik auf den Boden, die beim Platzen das eingefüllte Salpeter entzündet und so als mittelalterliche Handgranate dient.

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