Battlefield 3

Singleplayer-Preview: Leben und Sterben in Teheran

Vorschau Benjamin Kratsch

Momente der Stille

Ja auch die gibt es. Etwa als wir uns den Weg durch das kalte Nass des Kanals bahnen. Ganz leise und vorsichtig, der Feind soll nicht bemerken das wir ihm die Flanke fallen wollen. Es ist ruhig, Funkstille, nur das schwere Atmen der Soldaten ist zu hören. Der Gefechtslärm, das Chaos, all die Toten und Schreie der Verwundeten scheinen weit entfernt. Und doch wirkt das alles hier bedrohlich. Weil der Nebel über dem Wasser wabert, weil wir kaum etwas sehen und nur der Schein der Maglite-Taschenlampe überhaupt etwas Licht ins Dunkel bringt. "Who's there?" fragt einer der Kameraden, als sich etwas im vorderen Bereich tut. "Wer ist da?" - keine Antwort. Dann Schüsse, der Gunner geht zu Boden, fällt wie ein Stein mit dem Gesicht zu erst ins Wasser. Doch es muss weitergehen, der Apartment-Komplex rückt in greifbare Nähe.

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Brennende Menschen im Häuserkampf

Für den Häuserkampf brauchen wir andere Ausrüstung. Eine Shotgun mit Laser-Visier soll es sein, Typ DAO-12, eine Spezialanfertigung fürs US-Militär. Damit lässt sich abräumen, jeder der aus den finsteren Gängen stolpert wird erschossen. Keine Angst, Zivilisten gibt es keine, DICE will einem Eklat wie in "The Russian" bei "Modern Warfare 2" vorbeugen. Brutal ist aber auch das hier, schonungslos brutal:
Als wir eine Granate schmeissen, explodiert ein Gastank in einem der Zimmer, ein feindlicher Soldat stürzt durch die Tür, wird von unserem Team mit Kugeln durchlöchert und endet irgendwo an einer Hauswand. Generell machen wir sehr viel selbst: Wir brechen Türen auf, indem wir sie eintreten wie im Film oder vorher die Angeln per Shotgun herausschiessen. Einmal ist ein PLR-Mann schneller, tritt gegen die Tür, vor der wir stehen, knallt sie uns voll vor den Kopf und wir fliegen zu Boden. Das Bild schummert ein bisschen, klar der Kopfstoss tut weh, doch die Zeit wird langsamer, wir haben genug Zeit dem Kerl die Birne weg zu pusten.

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Die Schlacht ist gewonnen, die Verluste hoch

Als wir den Komplex eingenommen haben, gibt es Befehl von Captain Brady: Sammeln und zurück zur Basis. Auf dem Weg zu den Humvees beschleicht uns aber kein Gefühl von Triumph und Sieg, denn was wir sehen sind die, die übrig sind. Verwundete Soldaten werden auf Tragen gepackt und in Black Hawks verfrachtet. Sanis eilen umher, legen einem einen Druckverband an, streichen ihm dann aber über die Augen und senken den Kopf: Für den Kamerad kommt jede Hilfe zu spät.

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