iPad Pro - Test

XXL-Alleskönner für Zocker?

Hardware: Test Beat Küttel

Ebenfalls antesten konnten wir das Smart Keyboard, also die speziell auf das iPad Pro zugeschnittene Tastatur. Neben der natürlich passenden Grösse ist vor allem erwähnenswert, dass sie den erstmals an einem iPad verbauten “Smart Connector” nutzt. Diese an der Seite angebrachte Schnittstelle erkennt unterstützte Hardware automatisch. Vorbei also die Zeiten, als man bei Tastaturen immer Bluetooth ein- und wieder ausschalten musste. Stattdessen funktioniert das Keyboard automatisch, sobald man das iPad Pro ansteckt, und bezieht auch gleich noch seinen Strom über die Schnittstelle. Dadurch ist dann auch das Problem der unerwartet entladenen Tastatur Geschichte. Was den Schreibkomfort angeht, so ist das dünne Smart Keyboard zwar bauartbedingt nie auf der Qualität einer guten Laptop- oder gar Desktop-Tastatur, es lässt sich aber dennoch gut damit tippen, und da grösseres iPad auch mehr Fläche für die Tastatur bedeutet, muss man hier weniger Kompromisse eingehen als noch in der Vergangenheit bei kleineren Modellen.

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Alles in allem also ein gelungenes Stück Hardware, dass mit 180 Franken allerdings auch nicht ganz günstig ist. Dazu kommt, dass zum Start des iPad Pro die entsprechenden Tastaturen nicht mit Schweizer Layout verfügbar waren, was natürlich aus Kundensicht alles andere als toll ist.

Games ganz gross

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Natürlich macht ein grosser Screen auch beim Zocken viel Laune. Spiele, die ausschliesslich auf iPad Pro laufen, sind zwar nicht zu erwarten, da Entwickler ihre Game-Kreationen schon aus rein wirtschaftlichen Gründen gerne auch auf weiteren iOS-Plattformen anbieten. Doch das iPad Pro kann hier trotzdem seine Hardware-Muskeln spielen lassen, und wird so schnell nicht zum alten Eisen gehören. Gerade bei schnellen und grafisch anspruchsvollen Spielen wie etwa Rennspiel-Krachern vom Schlage eines “AG Drive” oder der “Asphalt”-Serie merkt man, dass Apples Riesen-Tablet noch nicht an seine Grenzen stösst. Während bei älteren Modellen bei solchen Spielen schon einmal ein Ruckler zu verzeichnen ist, oder das Gerät warm läuft, schafft das iPad Pro solche Spiele ohne Probleme. Auch bei langsameren, grafisch aber nicht minder opulenten Games wie etwa “Monument Valley”, “The Room Three” oder dem wunderschönen 3D-Schatten-Spiel “Shadowmatic” kommen die Vorzüge des iPad Pro zum Tragen. Solch liebevoll und detailiert gestaltete Game-Perlen kommen auf dem gigantischen Screen gleich noch ein Stück imposanter rüber. Gute Grafik verdient eben manchmal einfach eine grosse Bühne. Ausserdem dürfte es mit den ja ebenfalls erhältlichen und extrem schnellen 6s-iPhones nicht mehr allzu lange dauern, bis immer mehr und mehr Spiele erscheinen, die die Hardware dieser Geräte so richtig fordern, während ältere Geräte wie man sich das ja schon gewohnt ist langsam aber sicher immer mehr Mühe haben werden, mitzuhalten. Kurzum: die Technik schreitet wie gewohnt voran, doch zum ersten Mal habt ihr die Möglichkeit, viele absolut toll aussehende Games auf einem derart grossen Touch-Display zu zocken.

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