FAZIT
"Beyond: Two Souls" revolutioniert die Branche nicht, wie es damals "Heavy Rain" tat. Dies liegt daran, dass das Gerüst von "Heavy Rain" weitgehend aufrechterhalten wurde. Die Entwickler von Quantic Dream evolvieren das Genre jedoch gekonnt und machen "Beyond: Two Souls" in beinahe allen Belangen besser als "Heavy Rain".
"Beyond: Two Souls" ist nicht bloss ein Videospiel. Vielmehr ist es ein Erlebnis, das seinesgleichen sucht. Während "Heavy Rain" zwar auch einen ähnlichen Effekt hatte, wirkt die Spielwelt hier dichter und packender.
Es ist nicht mehr nur ein interaktiver Film, wie es "Heavy Rain" war. Trotz dieser inhaltlichen Verlagerung steht die Geschichte von "Beyond: Two Souls" jener von "Heavy Rain" in nichts nach. Das Spiel mit den Emotionen ist im neusten Werk von Quantic Dream unserer Meinung zu Folge gar noch besser ausgefallen. In erster Linie ist zwar immer noch die Geschichte das Einmalige am Spiel, aber dank des Einsatzes von Aiden werden auch Verfechter der These "Ein Spiel muss ein richtiges Gameplay besitzen" glücklich.
Selten konnten wir die Hauptgründe für die Exzellenz eines Videospiels klarer definieren: Es sind Ellen Page und David Cage. Der mutige Schritt dessen, Grössen aus Hollywood zu engagieren, zahlt sich zumindest wertungstechnisch für ihn aus. Es ist zu hoffen, dass es auch finanziell geschehen wird. Wenn ihr David Cage in Interviews hört oder lest und seine Werke wie "Beyond: Two Souls" spielt, merkt ihr, dass sein Leitmotiv nicht Profit ist. Stattdessen ist es die Liebe zum Videospiel. Und da auch wir Videospiele lieben, sei euch der Kauf vom neusten Meisterwerk Cages ans Herz gelegt.
Muss ich also der These meines Redaktionskollegen, der behauptete, "GTA V" sei das beste Videospiel aller Zeiten, widersprechen? Nein, davor werde ich mich hüten. Nicht weil "GTA V" tatsächlich besser wäre, sondern weil ich es nicht wage, die beiden Titel miteinander zu vergleichen. Was ich aber sagen kann, ist, dass "Beyond: Two Souls" ein Spiel ist, das in jede Videospielsammlung gehört.