Best of Indie-Games 2016 (ID@Xbox) - Special

Die zehn spannendsten ID@XBOX Indie-Spiele 2016

Artikel Video Sönke Siemens

Platz 2: We Happy Few

Genre: Survival-Action
Entwickler: Compulsion Games
System: PC, Xbox One
Release: 26. Juli 2016 (Early Access Fassung)
Webseite: http://compulsiongames.com/en/10/we-happy-few

Schon der Einstieg von „We Happy Few“ sorgt für Gänsehaut und Neugier zugleich. Arthur Hastings – seines Zeichens Mitarbeiter einer in Zensurfragen spezialisierten Regierungsbehörde – sitzt an einem Schreibtisch und sichtet Zeitungsartikel. Was auf die Stimmung der Allgemeinheit drücken könnte, wird gnadenlos geschwärzt. Harmlose Texte erhalten dagegen einen blau schimmernden „Genehmigt“-Stempel. Doch dann stösst der zunächst sichtlich entspannte Arthur auf einen Artikel über seinen Bruder Percy. Schlagartig spürt Arthur massive Stimmungsschwankungen und will zu dem greifen, was fast alle Menschen in der Welt von „We Happy Few“ kontinuierlich einwerfen: bewusstseinsverändernde Joy-Pillen.

Sekunden später seid ihr an der Reihe und müsst entscheiden: Pille nehmen oder sein lassen. Wir verweigern natürlich und müssen uns kurz darauf den kritischen Fragen einer ins Büro schlendernden Kollegin stellen, die zu allem Übel auch noch die weggeworfene Pille auf dem Boden findet. Weil die anderen Mitarbeiter einige Zimmer weiter eine Geburtstagsparty samt knallbunter Piñata feiern, drückt sie gleichwohl ein Auge zu und bittet mitzukommen.

Spätestens jetzt dreht „We Happy Few“ dann richtig auf, denn wie Arthur bald entsetzt feststellen muss, befindet sich eine tote Ratte im Inneren der Piñata. Die anderen Gäste merken das natürlich nicht, weil sie alle auf Drogen sind. Dass Arthur sich übergibt, fällt ihnen jedoch sehr wohl auf. Mit dramatischen Folgen: Ihr werdet als gefährlicher „Downer“ abgestempelt und seht euch gezwungen, aus der Stadt Wellington Wells zu flüchten. Womit wir letztlich beim eigentlichen Gameplay wären. Das präsentiert sich als knallhartes First-Person-Survival-Abenteuer in einer prozedural generierten, von Verfall und Chaos gezeichneten Welt. Hilfsmittel an Werkbänken craften, kein Aufsehen bei der Bevölkerung erregen, Bedürfnisse wie Hunger, Durst und Schlaf im Auge behalten – das in einem dystopischen, retro-futuristischen England des Jahres 1964 angesiedelte „We Happy Few“ begeistert. Wie sehr genau, dürfen wir spätestens am 26. Juli 2016 herausfinden. Dann nämlich geht die Early-Access-Fassung auf Steam und Xbox One an den Start.

Kommentare

Xbox One Artikel