Metro: Last Light

Die Schönheit wartet im Untergrund

Vorschau Benjamin Kratsch

Ein Hauch „Hitman: Absolution“


„Last Light“ fühlt sich in vielen Momenten wie „Hitman: Absolution“ an, weil ihr euch auch hier viel Spielspass nehmt wenn ihr euch durchballert. Richtig Laune macht das Schleichen vor Allem weil es sich sehr glaubwürdig anfühlt. Wo Sam Fisher jede Lampe im Haus ausschiessen kann ohne einen Alarm zu riskieren, hallt in den Tunnelsystemen unter Moskau jedes Geräusch nach. Schiessen wir eine Glühbirne kaputt klirrt das Glas in der weitestgehend gespenstisch stillen Umgebung also stark nach und ruft Wachmänner auf den Plan.

 

Chekhov, der Mann für grossen Kaliber

Deswegen ist auch die Wahl der Waffen wichtig. Zwar können wir bei Waffenhändlern wie Chekhov unsere Knarren mit einem Schalldämpfer ausrüsten, durch den Hall können uns nahe stehende Soldaten aber trotzdem hören. Stark: Treffen wir unser Opfer nicht, bohrt sich die Kugel in die Stahltür hinter ihm und auch dieser Krach aktiviert seine Kollegen. Deshalb arbeiten wir meist mit Luftdruck-Nagelgewehren, bei denen wir die Pressluft selbst über die Intensität des Drucks auf den rechten Trigger anpassen. Geben wir viel Druck auf den eingelegten Nagel, ist die Wahrscheinlichkeit eines tödlichen Treffers höher – aber es ist eben auch lauter. Immer werden wir überrascht von der Interaktivität der Umgebung. Ein unüberlegter Schuss auf eine Öl-Lampe und der Behälter läuft aus, das Öl entzündet sich und setzt einen ganzen Tisch in Flammen. Ohne es zu wissen haben wir gerade unseren Fluchtweg verbaut, aber auch eine neue Angriffsmöglichkeit kennengelernt. Denn hier unten in den Tunneln setzen viele Wachleute auf diese Öl-Lampen. Einmal draufschiessen und sie brennen lichterloh. Brutal, hart animiert durch die detaillierten Mimiken und Gestiken der Menschen, aber so ist der Krieg nun einmal.

Kommentare

Metro: Last Light Artikel